Brief von Ottmar Fischer, Gründer der Streuobstinitiative Hersbrucker Alb e.V.,weitergeleitet von AN
Liebe Streuobstfreunde, liebe Streuobstfreundinnen,
In der Hoffnung auf sonnige Tage lade ich euch zum traditionellen Obstwiesenfrühschoppen ganz herzlich ein.
Wann: Sonntag, dem 16. Juni 2013
Genau: von 10.00 bis 12.00 Uhr
Wo: im Obsortengarten Hersbruck
Bringt auch eure Freunde und Bekannten mit!
von Alice Niklaus
Back zu the roots! Das bedeutet, Hutanger suchen, finden und beschreiben. Es gab eine Zeit, da war der Kühberganger in Alfeld die Nr. 97 meiner Hutangergeschichten und somit der letzte auf meiner Liste. Vor ein paar Wochen erfuhr ich, dass das Gemeindegebiet Alfalter drei Hutanger aufweist. Die wurden damals bei der Kartierung einfach vergessen, was mir Gelegenheit gibt, nochmals im Hutanger-Land aktiv zu werden. Rainer Wölfel hat für mich die drei Anger in seiner Hutanger-Map gepunktet. Nach den vielen Regentagen schob sich an einem Dienstagmorgen die Sonne vor, der Regen hielt sich für ein paar Stunden zurück, das war die Gelegenheit, nach Alfalter im Pegnitztal zu fahren. Beim Sportplatz in einer sanften Strassenkurve links der Strasse wechseln wir die Schuhe, denn wir erwarten in diesem wasserreichen Tal - sein Name ist Ungertal - regennasse Wege. Es soll hier einen Weiher geben. Wir erwarten etwas Grösseres, vorerst aber finden wir einen Bach mit Fliederschmuck.
Wunderbar und herzlich willkommen nach der vergangenen Regenperiode. Der Weg ist angenehm zu gehen und links finden wir auch bald den Weiher,
grün im Grünen. Der Wegweiser kündet ein Wasserreservoir an und verspricht, dass der Weg danach aufhört. Nicht zurückgehen ist unsere Meinung, es wird schon werden.
Auf dem Weg treffen wir auf einen grossen Stein. Woher kommt er wohl, wohin geht er noch? Beim Wasserbehälter endet der Waldweg. Weglos stapfen wir durch das vom Regen aufgeweichte Waldstück. Ganz ohne Probleme gehts nicht. Ein Ausrutscher und die Farbe der Wanderhose ändert sich blitzschnell.
Der Wald wird lichter, rechts plätschert unter uns ein Bach. Anhand der topografischen Karte sehen wir, dass wir demnächst auf den Wanderweg treffen werden, der von Grossviehberg nach Alfalter führt.
Am Waldrand ändern sich die Farben. Die Blumen blühen, die Sonne scheint, die Hose trocknet!
Das Tal hier ist also das Ungertal. Weiter unten teilt sich der Weg. Wir werden geradeaus gehen und beim Hutanger ankommen.
Beim Abstieg gehen wir an dichten alten Obstbäumen vorbei, mögliche Lieferanten von Reisern für die Streuobstwiese!
Zurück beim Ausgangspunkt finden wir den Hutanger leider in keinem erfreulichen Zustand. Der Grund mag sein, dass ein Strassenbau im Gang ist, wuchtig und lärmig.
von Alice Niklaus
Ferdinand Hodler: Der Mäher, 1910
Ich weiss wirklich nicht, ob dieses Bild der heutigen Realität entspricht. Was ich aber genau weiss ist, dass es von meinem Lieblingsmaler Ferdinand Hodler stammt und ich es im Original an einer Ausstellung im Kunsthaus Zürich 1983 gesehen habe. Einen gemalten Dengler habe ich nicht gefunden. Aber auch da kann ich auf eigenes Erleben zurückgreifen. Mein Grossvater, Pächter eines Alphofs zwischen Olten und Basel, dengelte lang und gründlich am frühen Morgen und zwar genau unterhalb des Zimmers, wo wir Kinder in den Ferienzeiten schliefen.
Sensen und dengeln lernen wird wie vor einem Jahr von der BN-Ortsgruppe und der Streuobstinitiative im Streuobstgarten Hersbruck angeboten.
Wann: am Samstag, dem 15. Juni 2013
von 8.00 Uhr bis 11.00 Uhr
Wo: im Streuobstgarten Hersbruck
Anmeldung: [email protected] oder Tel. 09154/8699
Foto "der Mäher" aus dem Ausstellungskatalog Kunsthaus Zürich 1983
von Alice Niklaus
Der Himmel blau, die Sonne warm, die Wanderschuhe bereit (sie warten seit Wochen auf ihren ersten Auftritt), wir fahren nach Oberkrumbach und wandern zum Glatzenstein, Tempo und km-Anzahl unserem Alter angepasst. Schon für das erste Foto mache ich einen Kniefall!
Das mache ich gerne, denn ausnahmsweise steht weit und breit nur diese eine Pusteblume da und hält hartnäckig ihre Samen fest. Aber bald wird der Wind die Flugschirmchen verbreiten.
"Büttelhub" heisst das Plateau, auf dem wir nun eine Weile wandern, die topographische Karte 6434 Hersbruck zeigt eine Höhe von 580 m an, das bedeutet, dass wir uns hundert Meter über Oberkrumbach befinden.
An diesem sonnigen Sonntagvormittag sind wir nicht ganz allein unterwegs. Bevor wir in den Wald einbiegen, wo später der "Grünling"-Bach entspringt, kommt uns ein Radfahrer entgegen, und hinter uns sind zwei Reiterinnen mit ihren Pferden. Die Begegnung gestaltet sich friedlich. Wir pendeln vom Reichenschwander Gemeindegebiet zu demjenigen von Oberkrumbach, später kommt noch ein Stück Kainsbach dazu.
Nun gehts in den Wald, feucht ist es hier. Nicht weit vom Grünlingbach weg entscheiden wir uns für den direkten Weg zum Glatzenstein. Bei den Felsen angekommen bin ich wie schon so oft begeistert von den Felsformationen, die aussehen wie "fabriqué en Suisse".
An diesem wunderschönen Sonntagmorgen sind wir allein auf dem Glatzenstein und schauen hinaus ins Nürnberger Land. Auf dem Rückweg machen wir eine Pause beim Hüllweiher. Welch ein Unterschied zum
Anblick bei meinem ersten Besuch vor vielen Jahren! Der Weiher und die Umgebung sind heute eine Augenweide. Der "Hohle Baum" steht auch noch. Er ist eigentlich kaum gealtert seitdem ich ihn im Februar 2009 "gebloggt" habe. Ich möchte eigentlich auch noch zum Seeanger. Ob sich wohl viel verändert hat seit 2009? Da aber der Magen Hunger anmeldet, spaziere ich nur noch an den schönen Eichen vorbei. Sie säumen den Weg zum Anger.
Eigentlich ist hier der Blogeintrag zu Ende, die Geschichte aber nicht. Nach dem Essen wollte ich die Wanderung auf der Karte nachlesen, dazu brauchte ich aber eine Brille, ganz genau eine Lesebrille, und die war nicht aufzufinden. Suche in Haus und Garten erfolglos, die Vermutung erhärtete sich, dass sie (die Brille) irgenwo beim Glatzenstein zu finden wäre, wenn man denn den Weg ein zweites Mal gehen würde. Weise sei der Mensch, geduldig und hoffnungsvoll. Sie lag am absolut unmöglichsten Ort auf dem feuchtesten Waldweg im zweiten Drittel der Wanderung, und Waldemar hat sie gefunden! Ich wurde von einer Biene in den Scheitel gestochen - das tat sehr weh -, und zwei Minizecken hatten sich bei mir eingenistet, eine habe ich erst nach drei Tagen zwischen zwei Zehen entdeckt! Doch doch, ich wasche meine Füsse jeden Tag, aber das "Vich" war so klein und hatte sich festgekrallt. Ich sah und spürte es erst am vierten Tag.......
Fotos: Waldemar Schuster und Alice Niklaus
Hier gehts zu den Projekten des "Naturschutzzentrum Wengleinpark"
von Alice Niklaus
Kurz und bündig: Rainer Wölfel vom Naturschutzzentrum Wengleinpark e.V. stellt das Naturschutzfleisch vom Weideland vor, während die prominenten Freizeit-Köche hart arbeiten, um zur geplanten Zeit das Essen für die Gäste anbieten zu können. Inzwischen wissen die Anwesenden über die Entwicklung von Naturschutz-Weiden Bescheid und lernen das Patenschaften-Projekt kennen (mehr wissen? Hier klicken!).
Währenddessen erklärt Sportlehrerin und Rückenschulleiterin Ute Danzer rückengeplagten Menschen anhand des Möbelmacher-Schlafzimmers das ergonomische Liegen, weist auf das Holz aus der Region hin und hat mir das Jubiläumsbett zum 25-jährigen Bestehen der Möbelmacher vorgestellt.
Dann aber nimmt sie Bett und Sessel unter den Arm, das Sektglas in die Hand und lässt sich im nahen grünen Maienwald zum Relaxen nieder.
Ich gratuliere zum 25. Jubiläumsjahr!
von Alice Niklaus
Nach dem Besuch meines Patenbaums entdecke ich auf der angrenzenden Wiese zwei Männer still und leise mit dem Veredeln von Apfelbäumen für das Projekt "1000 Bäume für die Frankenalb" beschäftigt. Und das geht so:
Zutaten: ein Apfelbäumchen, das umgepfropft werden soll, ein Reiser, Bast, Baumwachs, Werkzeug und Erfahrung.
Peter Renner hat sie! Von einem vorhandenen jungen Baum wird ein geeignetes Ästchen gekürzt und die Rinde mit einem scharfen Messer einige Zentimeter der Länge nach eingeschnitten.
Dann wird der Reiser eingepasst,
Reiser und Gastast gekonnt mit der Bastschnur zusammengebunden und mit dem Baumwachs geschützt.
Die Freude an ihrem Tun ist Ottmar Fischer und Peter Renner anzusehen! Jetzt brauchen wir noch ein langes Leben, um die Äpfel von beinahe vergessenen Sorten kennenzulernen, nicht wahr.
von Alice Niklaus
Der Sternapi ist eine der ältesten Apfelsorten, findet sich noch in verschiedenen Sortengärten und ausserdem auf der Streuobstwiese Hersbruck. Seit der Pflanzung des Bäumchens vor vier Jahren warte ich geduldig darauf, dass er mir endlich seine Blüten zeige. Dies ist nun geschehen und ich freue mich riesig darüber. Als Patin bin ich nicht Besitzerin, aber immerhin habe ich eine gewisse Verantwortung übernommen, dass er gut gepflegt und gehegt wird. Ich muss allerdings gestehen, dass ich ab und an so meine Probleme mit den Schnitten und Verbiegungen hatte. Aber mit jedem Eingriff mehr durch den Spezialisten Josef Weimer und dem Organisator der Streuobstinitiative Hersbrucker Alb e.V., Ottmar Fischer, minderten sich meine Bedenken. Für ein Foto lege ich mich sogar auf den kühlen Wiesenboden!
Hier gehts zur Homepage der Streuobstinitiative Herbrucker Alb e.V.
von Alice Niklaus
Endlich ein Seelenwärmer in Form von eineinhalb Stunden Sonnenschein! Es ist 10 Uhr. Auf der Hochebene
bei Heuchling pfeift der Wind. Wir lassen Bürtel aus und zweigen gleich bei der ersten Gelegenheit rechts ab, den Hecken entlang und rein
in den schützenden Wald. Es ist gut zu gehen, der Schnee gefroren, ja, aber nicht eisig. Stille ringsum. Wir haben den ganzen Winter lang kein Wild
gesehen: Rehe, Hasen, Fuchs blieben versteckt, und wir vermissen sie. Die Anhöhe ist erreicht, ein Blick zurück lässt uns die vielen Täler und Höhen im Osten
erahnen. Vor dem Anger angelangt gibt es noch ein frugales Picknick, vom letzten Sonnenstrahl begleitet und in unmittelbarer Nähe eines perfekt in
den Stamm einge - passten Nistkastens. Jedesmal wenn ich beim Heuchlinger Anger ankomme begeistert mich der Baum auf der Ostseite. Er ist hoch,
seine unteren Äste haben Wellenform, er streckt sich gegen den Himmel, er steht seit Ewigkeiten hier und wird es wohl weiterhin tun. Die jedes Jahr sehnlichst erwarteten Kuhschellen brauchen noch einige Wochen bis zur Blüte. Unser Weg führt an den
Angerweiden vorbei. Ein leuchtendes Rot vom gepflügten Acker am Waldrand macht uns neugierig. Die Erklärung kommt vom Fachmann Rainer Wölfel,
Naturschutz Zentrum Wenglein Park: "Hier wurde wohl eine Tonschicht angerissen. Die rote Farbe kommt vom hohen Eisengehalt, auch die leichte
Ockerfarbe ist ein Gemisch von Eisen, Kalk und Quarz. Im Bereich der Hüll wurde früher auch Ocker abgebaut." Zurück zum Anger: Ich habe im Oktober 2007 einen damals noch
aktiven Baum fotografiert und bin nun neugierig, ob es ihn noch gibt. Hier die Gegenüberstellung: vor fünfeinhalb Jahren trug er noch Äste, nun ist er wohl am Ende seines aktiven Baumlebens angekommen.
Bild vergrössern? Klick in das Foto!
Hier gehts zum Naturschutzzentrum Wengleinpark
von Alice Niklaus
Die Mode der Fünziger Jahre ist hier nicht gemeint, aber das neue Aussehen der jungen Bäume am 3. März ist doch sehr überraschend. Obststämmchen in Stroh eingepackt sehen ein wenig aus wie japanische Samurai, der Anblick überrascht und bedarf einer Erklärung. Es handelt sich um einen Sonnenschutz - ja, stimmt Sonnenschutz! - damit der Frostschutz der Baumstämmchen bei einer vorfrühlingshaften Sonnenbestrahlung nicht zu sehr erwärmt wird. Die entstehenden Spannungen könnten die Rinde resp. Borke aufreissen.
Mein Patenbäumchen steht ganz oben auf der Wiese nahe beim Wald. Ich gehe auf dem Weg dem Bächlein entlang waldwärts und finde mein Bäumchen als Baum wieder, der Apfelbaum Pomme api étoilée (Sternapfelbaum) wird erwachsen. Ob er wohl schon in diesem Jahr blühen wird? Zuerst soll sich zu einem kräftigen Baum entwickeln sagt Ottmar Fischer, damit er uns später schöne und gute Äpfel beschert!
Nahe beim Feldweg, der zur Info-Scheune der Streuobstinitiative Hersbrucker Alb führt, hängt ein stabiler, grosser Kasten. Er hat zwei Einflugslöcher und passt einfach nicht meine Vorstellung von einem Vogelnistkasten. Ich gebe zu, ich habe keine Ahnung, was da drin wohnen wird. Rückfrage bei Ottmar Fischer. Antwort: "Oh, das ist doch ein Hornissenkasten. Der war schon letztes Jahr besetzt!" -
Der blaue Himmel ist plötzlich bedeckt, die Pegnitzaue liegt still und stumm. Der sonnige Morgen ist vorbei!
Aber ab Mai schaue ich beim Hornissenkasten vorbei. Er hängt vertrauenserweckend hoch!
Hier gehts zur Homepage der Streuobstinitiative
von Alice Niklaus
Obstbäume erhalten, nutzen und pflegen ist das Thema
Kursleiter ist wie in den vergangenen Jahren der Spezialist für Landschaftsobstbau
Gärtnermeister und Gartenbaulehrer Josef Weimer
Die Kurse sind für Anfänger wie für Profis gleichermassen geeignet.
Nachstehend das Angebot der Streuobstinitiative Hersbrucker Alb e.V.:
Grundkurs (naturgemässer Obstbau)
2. bis 3. März 2013, jeweils 9.00 - 17.00 Uhr.
Gasthaus "Grüner Schwan" in Eschenbach, Gemeinde Pommelsbrunn
Aufbaukurs (Schwerpunkt Altbaumpflege)
16. bis 17. März 2013, jeweils 9.00 - 17.00 Uhr
Biolandhof Heldrich, Frechetsfeld, Gemeinde Birkland
Sommerkurs (Sommerschnitt und Baumgesundheit)
3. - 4. August 2013, jeweils 9.00 - 17.00 Uhr
Infoscheune, Obstsortengarten, Westpreussenstrasse, Hersbruck
Kursgebühr: 60 Euro (Mitglieder 50 Euro) für zweitägige Kurse
Auskunft und Anmeldung: Tel. 09154/8699 oder [email protected]
Übernachtung im Seminarhaus möglich!
Baumpflegerinnen sind genau so willkommen wie das männliche Pendant! (Anmerkung der Bloggerin)
von Alice Niklaus
Im Februar 2010 lag Schnee, ich war in der Loipe bei Waller, der Himmel war himmelblau und alles war gut. Den skurilen Baum am Rande des Angers wollte ich fotografieren, tat ich auch und erwischte dann ausser dem Baum gleich noch eine hellblaue Langläuferin ins Bild. Leider ist das Foto inzwischen unauffindbar, darum füge ich die Adresse des damaligen Blogeintrags am Schluss an.
Der Baum im Walleranger steht immer noch. Es ist ein Apfelbaum, er trug unverhofft viele Früchte, die nun auf dem Boden verfaulen. Der Baum strahlt etwas aus, das Mut macht, auf mich wirkt er immer noch gleich wie vor drei Jahren. Den beiden Männern gehts wohl ähnlich. Sie beraten, von welchen Ästen Reiser geschnitten werden sollen, um der bis jetzt noch unbekannten Apfelsorte ein Überleben durch die Veredelung zu ermöglichen.
Ottmar Fischer entscheidet sich und schneidet von zwei verschiedenen Ästen etwa 35 cm lange Triebe weg.
Normalerweise bekommen die zusammengebundenen Reiser den Apfelnamen mit auf den Weg. Vom Überleben des alten Apfelbaums hängt es ab, ob er im nächsten Herbst noch einmal Äpfel fallen lässt, deren Name dann vielleicht ein Pommologe herzaubern kann.
Am Stamm zeigt sich, dass eine entstandene Wunde langsam wieder zuwächst (rechts im Bild), das lässt uns doch hoffen!
Wenn es Frühling wird oder gar im Sommer, am schönsten wohl im Herbst, wenn der alte Apfelbaum Früchte trägt: hier führen zwei Wanderwege vorbei!
von Alice Niklaus
Auf Kainsbachs Kornanger stehen einige etwa hundertjährige Apfelbäume, die dieses Jahr teilweise üppig Früchte trugen. Mangels Verwertungsmöglichkeit liegen sie allerdings eng beieinander auf dem Boden. Soll man darüber traurig oder halbwegs glücklich sein? Für Ottmar Fischer von der Streuobstinitiative Hersbrucker Alb liegen die Gefühle vermutlich eher auf der positiven Seite, denn weil die alten Bäume noch Äpfel tragen wird ihm ermöglicht, von seltenen Sorten Reiser zu gewinnen und sie so vor dem Verschwinden zu retten. Am vergangenen Dienstag startete die Aktion, und ich war dabei!
Die Sonne verschwindet schon am frühen Nachmittag hinter der Anhöhe auf der linken Talseite, es ist kalt geworden.
Als wir auf dem Anger ankommen, ist die Arbeitsgruppe schon beim Reiser schneiden. Der Kornanger ist einer der ersten Anger, die ich im Blog beschrieben habe. Das war Ende Oktober 2007. Die nötigen Informationen zum Projekt Hutanger holte ich mir bei Rainer Wölfel vom Naturschutzzentrum Wengleinpark. Seit damals hat sich im Kornanger einiges getan: Um die 19. Jahrhundertwende bepflanzte ein Lehrer den Anger mit Obstbäumen, in meiner Fantasie sehe ich ihn von Baum zu Baum gehen, um sie zu pflegen und wohl auch die Ernte einzufahren. Vielleicht hat er die Äpfel in der Schule an die Kinder verteilt.
Vor kurzem wurde der Happurger gemeindeeigene Kornanger vom Bund Naturschutz gepachtet. Bei der Kartierung wurden hier seltene Sorten entdeckt, so z.B. der Ribston Pepping (mehr zum Namen im Internet). Für die Zeit bis zur Veredelung werden erst einmal die Reiser auswärts in Quarantäne gebracht, so wird die Zeit überbrückt, bis die Baumschule Geiger diese anspruchsvolle Arbeit übernehmen wird.
Ich bin beeindruckt von der Verve, mit der die Spezialisten ihre Planung durchziehen, damit meine ich auch die positive Einstellung zur Tatsache, dass sie ihr Projekt nur am Rande für sich, vor allem aber für kommende Generationen erarbeiteten und nun ausführen.
Damit die Wiese unter den Apfelbäumen in Zukunft nicht mehr aussehen wie auf dem Foto folgt zum Schluss noch ein Angebot aus Happurg:
In Zusammenarbeit mit der Streuobstinitiative Hersbrucker Alb e.V. und der Kelterei Roland Heldrich bieten wir Ihnen die Säfte und Fruchtweine aus der Region Hersbrucker Alb an.
Verkauf nach telefonischer Terminvereinbarung!
Sabine Ullherr, Enger Weg 3, 91230 Happurg,
Tel. 09151-8658264 email: [email protected]
von Alice Niklaus
Hecken! Von Bäumen war bisher die Rede und Bäume standen im Mittelpunkt der Hutanger- und Baumwelten-Blogs. Für das Thema Hecken war ich bisher nicht auf der Suche nach geeigneten Modellen. Aber in meinem Fundus verstecken sich doch allerhand Heckenfotos. Dieses Monument hier wurde allerdings erst heute morgen geknipst.
Meine Lieblingshecke, die zwei verschiedene Besitzgründe voneinander trennt, habe ich im Verlauf der Jahre oft fotografiert, so auch an einem Abend im Mai 2012.
Augen auf im Winterwald: Hecken wecken Fantasien! z.B. hier im Ochsenanger bei Oberkrumbach.
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Heckenseminar mit Josef Weimer, Gärtnermeister und Gartenbaulehrer
Datum: 20. Januar 2013
Ort: "Grüner Schwan" in Eschenbach
(Gemeinde Pommelsbrunn)
Zeit: 9.00 - 17.00 Uhr
Seminargebühr inkl. Kaffeepause: € 30.-- / Mitglieder € 25.--
Neben den Streuobstwiesen gelten heute Hecken als Inbegriff ökologischer und ästhetisch wertvoller Elemente in der Landschaft und im Siedlungsbereich.
Inhalte: - Heckentypen
- Aufbau einer Hecke
- geschichtliche Entwicklung der Hecke
- das Wesen(tliche) des Strauches
- die Hecke im Jahresverlauf, die Stimmung
der Jahreszeit
- Sträucher und Tierleben, Sträucher und Mensch
- Wert und Bedeutung einer Hecke
- Biologie und Übersicht der wichtigsten Arten
- Pflanzengesellschaften
- Heckenpflanzung, Heckenpflege
- Gartengehölze, Schnitthecken, freiwachsende
Blüten- und Sichtschutzhecken
Anmeldung (erforderlich!) an: Streuobstinitiative Hersbrucker Alb e.V., Appelsberg 1, 91224 Pommelsbrunn, Tel. 09154/8699.
Email: [email protected]
Homepage: www.streuobstinitiative-hersbruck.de.
Dies ist eine Gemeinschaftsveranstaltung der BN-Ortsgruppe Hersbruck und der Streuobstinitiative Hersbrucker Alb e.V.
von Alice Niklaus
Endlich ein Lichtblick im bis anhin eher düsteren Dezember! An der Pegnitz entlang führt ein bis vor kurzem noch überschwemmter Weg, der Sand ist teilweise verschwunden, das Hochwasser hat die Uferbefestigung verschoben, alle Jahre wieder! Am Anfang und am Schluss finde ich winterharte Sträucher mit vollkommenen Beeren. Schön.....
Seit 24 Jahren frönen wir nicht nur der Tradition des gemeinsamen Frühstücks und Mittagessens, sondern auch des gemeinsamen Jahresabschlussessens.
Dieses Jahr mal wieder mit Wanderung, für die wir gegen 16 Uhr in Unterkrumbach losfuhren, um dann von Hegendorf nach Gerhardsberg zu wandern, wo wir im Gasthaus zur Linde mit Feuereifer empfangen wurden. Nachdem just so ein Empfang für Smartphones dor oben nicht möglich ist, haben wir die Route ein wenig kreativ interpretiert und kamen dann doch über Schmidtstadt an. Einer unserer
Wanderverweigerer konnte - ebenfalls nicht mehr ganz am rechten Weg- per Auto wenigstens die Fahrer wieder zum Autoholen nach Hegenberg fahren. Nebenbei haben wir einen Besen gefunden, wurden nur beinahe aufgespießt und hatten trotz des dunklen Waldes viel zu lachen.
Die nette Bedienung Fabienne sah unserer attraktiven Corinna sooo ähnlich, dass sie Helmut und herwig im Dunkeln gleich zur Begrüßung umarmten. Wir versuchten anschließend den Eindruck zu erwecken, dass die Möbelmacher immer so freundlich sind.
Das Essen und der Service waren ausgezeichnet, nachdem die ersten Kinder von den Babysittern abgeholt wurden, gab es den klassischen Geschäftsbericht aus dem Jahr 2012 von herwig Danzer und die möbelmachergleichalten Töchter Jana Münzenberg und Laura Danzer übergaben die Geschenke an die Mitarbeiter. Lustigerweise und ganz ohne Ironie waren da auch Wanderkarten aus der Hersbrucker Alb dabei.
Helmut Neugebauer hielt eine Rede im Namen des ganzen Teams und schenkte uns (Münzenbergs und Danzers) einen Restaurantgutschein, auf dass wir mal wieder nicht nur zusammen arbeiten, sondern auch Essen gehen mögen, wofür wir uns ebenso herzlich bedanken wie freuen.
Das nächtliche Verlaufen im Wald hätte man glatt als Training im Motivationsseminar durchgehen lassen können, zumindest, wenn man es geplant hätte (oder hat es doch jemand geplant???). Jetzt wissen wir auf jeden Fall noch sicherer als vorher, dass unser Team auch knifflige Situationen meistert und sich so leicht nicht aus der Ruhe bringen lässt.
Wir freuen uns drauf, auch im nächsten Jahr mit dieser tollen Mannschaft und der Unterstützung ihrer Familien Ihre schönsten Einrichtungen verwirklichen zu dürfen.
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Mehr zu den Möbelmachern im Jubiläumsjahrbuch 25.
von Alice Niklaus
Alle Jahre wieder kommt nicht nur das Christuskind, sondern auch die traditionelle Stunde mit Liedern zur Advents- und Weihnachtszeit mit dem Blockflötenkreis der Nikolaus-Selnecker-Kantorei und dem Männerchor der Sängervereinigung Hersbruck im Deutschen Hirtenmuseum Hersbruck. Hirte und Kuh fühlten sich an diesem Abend offensichtlich wohl inmitten von brennenden Kerzen, die in Eiswürfeln steckten. Die jungen FlötistInnen und die älteren Chormänner erfreuten die vielen Anwesenden mit Musik und Gesang, und der erstmals angebotene Punch wurde bis zum letzten Tröpfchen getrunken. Es war eine rundum erholsame Stunde. Nun kann Weihnachten kommen!
von Alice Niklaus
Seltsam, im Nebel zu wandern! Einsam ist jeder Busch und Stein.
Kein Baum sieht den anderen, jeder ist allein.
Voll von Freunden war mir die Welt, als noch mein Leben licht war;
nun, da der Nebel fällt, ist keiner mehr sichtbar.
Wahrlich, keiner ist weise, der nicht das Dunkel kennt,
das unentrinnbar und leise von allem ihn trennt.
Seltsam, im Nebel zu wandern! Leben ist Einsamkeit.
Kein Mensch kennt den andern, jeder ist allein.
Quelle: Das Gedicht "Im Nebel" ist im Band "Hermann Hesse, Sämtliche Gedichte" enthalten (Suhrkamp Verlag Frankfurt a.M.)
Fotos: Alice und Waldemar
Ort: Baselbieter Jura/Schweiz
von Alice Niklaus
Mein erster Blogeintrag über den Kainsbacher Kornanger und den Mosenhofer Hutanger datiert vom 29. Oktober 2007 und kommt noch etwas mager daher, nicht nur vom fotografischen Standpunkt aus gesehen, auch der Text war zögerlich. Ausserdem regnete es, was auch nicht viel zum Gelingen meines zweiten Hutanger-Blogs beitrug.
Zurück in den strahlenden Oktober-Sonnenschein über Kainsbach. Eigentlich hatte ich mit Ottmar Fischer abgemacht, uns hier mit ihm und dem Pomologen Wolfgang Subal zu treffen. Ich wollte dabei sein, wenn die beiden Männer zum letzten Mal in Sachen Kartierung und Sortenbestimmung uralter, alter und seltener Apfelbäume mittels GPS unterwegs sind.
Daraus wurde nichts, denn in einem anderen Tal, das Hirschbachtal war es wohl, warteten soooo viele seltene und interessante Apfelbäume darauf, kartiert zu werden, dass es für Kainsbach nicht mehr reichte. Ausserdem sind die Spezialisten schon in Kainsbach beim Kornanger gewesen. Schade, denke ich und tröste mich erfolgreich mit einem Spaziergang. Kennen gelernt habe ich einen freundlichen Bauer, der uns - Waldemar und mir - anbot, so viele Äpfel wie möglich zu essen und mitzunehmen!
Einmalig war der Apfelregen und das war so: Ich stand etwa 10 Meter von einem Roteäpfelbaum. Stille ringsum. Plötzlich fiel ein Apfel, bums, und riss etwa zwanzig Geschwister mit sich. Hoppla, näher dran und ich hätte wohl die eine oder andere Beule mit heim gebracht.
Weiter oben auf unserem Weg kommt auf der gegenüberliegenden Seite des Tals der Hohle Fels zum Vorschein. Es keimt der Gedanke, wieder einmal zu diesem Felsen aufzusteigen. Nächstes Jahr, wenns sein darf. Auch auf diesem Bild dürfen die Äpfel nicht fehlen, hier sind sie wieder rot. Für Nicht-Ureinwohner: das Bild ist gezoomt und der Fels weiter weg als es hier scheint.
Am Ende unseres Apfel-Nachmittags steht noch einmal die Freude an der Natur rund um Kainsbach. Die Farben haben sich etwas verändert, es ist Spätnachmittag.
Zum Andenken an Sabine nehmen wir noch dieses strahlende, berauschend bunte Ahornblatt mit. Auch die Rückseite kann uns zum Staunen bringen!
Der Blog zum "Hutanger", eingebettet in die Nachhaltigkeit-Blogs der Möbelmacher, hatte zum (ganz privaten) Ziel, die beinahe vergessenen Hutanger in der Hersbrucker Alb zu suchen, wenn möglich zu finden und zu beschreiben. Der Hutangerblog ist ein neues Forum des Naturschutzzentrums Wengleinpark. Einstand macht ein sehr interessantes Projekt, das im Rahmen der Beweidung des Naturschutzgebiets "Oberes Molsberger Tal" gestern an Ort vorgestellt wurde. "Hutanger-Paten" (es dürfen auch Patinnen sein, nehme ich an!) werden gesucht! Alles, was noch nicht geschrieben ist, findet sich hier!. Somit biete ich nachstehend einige Fotos an, die einen kurzen Einblick in das Projekt geben, das im wahrsten Sinn des Worts lebendig ist.
Klick in die Fotos!
Beim Oekom Verlag bedanke ich mich ganz herzlich für das Rezessionsexemplar von "Der Baum - Eine Biografie" weil es ein unglaublich bereicherndes Buch ist. Und zwar nicht nur für uns, die wir hin und wieder mit Holz zu tun haben, sondern für jeden, der sich für Evolution, Natur und Forschung interessiert. Es geht eigentlich um einen Baum, aber es beginnt vor 13,8 Milliarden Jahren mit dem Urknall. Vor 4,5 Milliarden Jahren entstand wohl die Erde (ohne Gewähr) und ich schätze das Buch von David Suzuki und Wayne Grady in der Übersetzung von Eva Leipprand vor allem ob der Rahmenhandlung um die Protagonistin herum, eine 400 Jahre alten Douglasie auf dem Gelände des Autors, die ihr Leben zur gleichen Zeit begann, wie Shakespeare die Niederschrift von König Lear.
Ich werde unsere Kunden von den neuen Erkenntnissen über die Biografie der Bäume wohl weitgehend verschonen müssen, weil es sogar für den geneigen Kunden von Massivholzmöbeln zu weit führen würde. Aber das Lebewesen Baum ist faszinierend und ich bin überzeugt: Jeder, der aus welchem Grund auch immer dieses Buch von vorne bis hinten liest, wird ganz anders durch einen Wald gehen, auch wenn wir in Deutschland etwas andere Wälder und Bäume kennen, als die Autoren beschreiben. Es geht nur im Haupterzählstrang um genau jene Douglasie. Suzuki - Träger des alternativen Nobelpreises - findet nahezu poetische Formulierungen über das Leben und Sterben eines Baumes und der Tiere in seinem Umfeld:
"Mit allem seinen Einfallsreichtum und technologischen Wissen könnte der Mensch niemals etwas Vergleichbares erfinden wie die in jedem Baum eingebaute Stärke und Wiederstandfähigkeit."
Das Buch ist nicht unbedingt leicht zu lesen und ich hätte mich über erhellende und erklärende Zeichnungen gefreut. Zwar gibt es wunderbare Illustrationen des Künstlers Robert Batemann, aber ich hätte mir bei all den Fachwörtern, die ich im Bio-Leistungskurs vor einigen Monaten schon mal gehört habe, ein wenig Hilfe gewünscht. Ich verstehe durchaus, dass die Autoren keine digitales Fotomaterial des Urknalls besitzen mögen, aber die 400 Jahre der Baumgeschichte wäre durch Zeichnungen, Fotos oder eine ergänzende Homepage leichter verständlich und - wie der Name schon sagt - anschaulicher.
Aber auch ohne diese von mir ersehnten intellektuellen Krücken, hat mir das Buch viel Freude gemacht, weil es aus wissenschaftlicher Sicht auch viele vernünftige Forderungen an die Politik stellt. Es wird erklärt, warum es völlig irrsinnig wäre zu hoffen, dass sich genetisch veränderte Pflanzern NICHT ausbreiten und mischen werden und es wird aus für uns Regionalfuzzis - also Freunde regionaler Wirtschaftskreisläufe - aus völlig neuer Betrachtungsrichtung erklärt, was HEIMAT bedeuten kann:
"Menschliche Kulturen auf der ganzen Welt - von den Inutit in der Arktis bis zu den Aayapo im Amazonasbecken, den Aboriginis in Australien und den !San in der Kalahari Wüste - haben allesamt über Hunderte von Generationen Wissen angesammelt, das sie in die Lage versetzt hat, innerhalb einer erstaunlich goßen Bandbreite unterschiedlicher Umweltbedingungen zu gedeihen. In jedem Fall ist die Grundlage dieses Wissens tief im Verständnis für den Ort verwurzelt, den wir Heimat nennen könnten."
Ich erfahre in der Biografie der Douglasie, dass der größte lebende Organismus ein Pilz der Gattung Dunkler Hallimasch in Nord-Ost Oregon 8500 Jahre alt ist und eine Fläche von 10 Quadratkilomertern bedeckt. Bäume, bzw.via Wurzel verbundene Espenkolonien bilden in Utah eine Kolonie, die eine Gesamtfläche von 43 Hektar bedeckt. Das sind nicht die Bäume, aus denen wir in Unterkrumbach Ihre Möbel und Küchen bauen, aber es sind Beispiele für die faszinierenden Kommunikationsmöglichkeiten von Lebewesen, die man durchaus als "klug" bezeichnen könnte, die nur dummerweise ihren Standort nicht verändern können.
Bäume kommunizieren untereinander sehr effektiv über Wurzeln und sogar selbstgemachte Gase und die Autoren verschweigen auch nicht, dass noch lange nicht alle Prozesse erklärt werden können, aber sie zeigen eindrucksvoll, dass hier raffinierte Kommunikationsmöglichkeiten existieren, die Facebook als Lachnummer dastehen lassen.
Vertrauen Sie uns, lesen Sie die Biographie "Der Baum (19,95€)," in der am Schluss der Tod des Baumes als Neuanfang verstanden wird. Vielleicht sollten wir uns etwas von den Bäumen abschauen, irgendwie wirken sie nicht nur in diesem Buch oft angenehmer als der Homo Sapiens.
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Spannendes Interview-Video mit David Suzuki beim Oekom-Verlag
von Alice Niklaus
Einige Zeit ist vergangen seitdem Ottmar Fischer halblaut vor sich hin sagte "tausend Obstbäume für die Frankenalb". Was er damit meinte? 1. Das Kartieren von alten Apfel- und Birnbäumen im Gebiet der Frankenalb mittels GPS, 2. das Sortenbestimmen, 3. das Schneiden von Edelreisern ausgewählter Sorten, 4. die Auftragsveredelung in Baumschulen und 5. das Pflanzen der veredelten Bäume .
Am vergangenen Dienstag konnten Ottmar Fischer, Initiator der Streuobstinitiative Hersbrucker Alb, Niels Baumann vom Landschaftspflegeverein Nürnberger Land als Projektmanager und der Biologe/Pomologe Wolfgang Subal aus Weissenburg, zuständig für die Kartierung und Sortenbestimmung, sowie Rainer Wölfel vom Naturschutzzentrum Wengleinpark das Projekt "1000 Bäume für die Frankenalb" vorstellen (s/ HZ vom 15./16. September "Obst auf dem Anger").
Getroffen hat sich die Gruppe beim Happurger Hutanger "Hoid" in der alten Happurger-Strasse. Die Kühe hatten damals einen langen Weg zu gehen von ihren Ställen in Happurg bis zu ihrem Weideanger nahe bei Hersbruck. Einige alte Birnbäume sind noch übrig von den vielen, die früher den Weg beidseits säumten. Im Hintergrund die "Houbirg".
Von rechts: Ottmar Fischer, neben ihm Projektmanager Niels Baumann und daneben ein sehr geschätzter Helfer bei der ehrenamtlichen Arbeit auf der "Wiese". Ein interessierter Zuhörer ist mein zuverlässiger Begleiter Waldemar.
Diese Gruppe hier hört entweder aufmerksam zu oder schaut jemandem entgegen. Von rechts: Ottmar Fischer, der mit der Kartierung beauftragte Biologe/Pomologe Wolfgang Subal und Mitglieder des Vereins Streuobstinitiative. Es ist wohl beides der Fall, denn eben fragte man sich: kommt er, kommt er nicht, er hat doch gesagt, dass er kommt!
Klar kommt er, aber er ist halt Besitzer von Kühen und wie ich gehört habe, auch noch von einem Bullen. Diese nehmen nicht unbedingt Rücksicht auf öffentliche Auftritte. Es kommt also Rainer Wölfel vom Naturschutzzentrum Wengleinpark mit langen Schritten auf sie zu.
Nun kann die Fotografin Ulla Meckler das offizielle Foto zum Start des 1000-Bäume-für-die-Frankenalb-Projekts knipsen.
Zwischen alten Obstbäumen, gleich neben dem Picknickgedeck, steht ein seltener Apfelbaum, dessen rundum dunkelrote Frucht "Roter Eiser" heisst. Hier stehen wir noch beieinander, plaudern oder hören zu und lassen uns den einmalig guten Apfelkuchen schmecken, der unter interessanten Umständen zustande kam. Aber darüber berichte ich ein anderes Mal.
von Alice Niklaus
Sommerschnitt und Baumgesundheit
Obstbäume erhalten, nutzen und pflegen, dies ist schon seit etlichen Jahren das Ziel der StreuobstinitiativeHersbrucker Alb im Nürnberger Land. Das Ausbildungsangebot des gemeinnützigen Vereins wendet sich an alle, die sich in Hinblick auf die Erziehung und Pflege hochstämmiger Obstbäume besonders intensiv weiterbilden und ein besseres Verständnis zu den Landschaftsobstbäumen bekommen wollen.
Am 28.07. - 29.07.2012, jeweils von 9.00 –17.00 Uhr, findet in der Info-Scheune im Obstsortengarten Hersbruck der Kurs „Sommerschnitt und Baumgesundheit“ statt.
Thema: Sommerschnitt
Pflege und Schnittmaßnahmen im Sommer ( Theoretische Grundlagen des Sommerschnittes mit praktischer Durchführung).
- Wachstumsregeln
- Baumentwicklung, Knospen, Triebe, Früchte
- Wirkung des Sommerschnittes
- Methodik, Sommerriss und Sommerschnitt
Thema: Baumgesundheit
- Erkennen von Krankheiten und Schädlingen
- Maßnahmen und Möglichkeiten der Erkennung
- Entwicklung der Schädlingsbekämpfung
- ökologische Grundlagen
- Übersicht über die häufigsten Schaderreger im Obstbau
- Biologie und Bekämpfung
- Nützlingsgruppen
- Vorbeugender Pflanzenschutz
- Übersicht über nützlingsschonende Pflanzenschutzmittel
- Literatur.
Referent: Josef Weimer. (Gärtnermeister und Gartenbaulehrer)
Kursgebühr incl. Kaffeepausen: 60 Euro ( Mitglieder 50 Euro )
Anmeldung und Info unter 09154/8699 oder E-mail: [email protected]
Weitere Informationen über die Bedeutung unserer Obstwiesen: www.streuobstinitiative-hersbruck.de
von Alice Niklaus
Der Initiator der Streuobstinitiative Hersbrucker Alb e.V., Ottmar Fischer, lädt alle Obstbaum- und NaturfreundInnen, besonders auch die bisherigen KursteilnehmerInnen, ein zum Besuch des
Obstwiesenfestes auf der Streuobstwiese Hersbruck am Sonntag, dem 15. Juni 2012, zwischen 10.30 und 17.00 Uhr
Die Veranstaltung beginnt um 10.30 Uhr mit einer Führung im Obstsortengarten. Der Rundgang vermittelt Eindrücke von der Entwicklung der Anlage, der Bedeutung historischer Obstsorten, deren Vermarktung und Verwertung.
Um 14.00 Uhr steht „Kulinarisches aus der Natur“ auf dem Programm. Bei einer etwa einstündigen Wildkräuterführung im Obstsortengarten mit anschließender Verkostung entdecken die Besucher den mannigfaltigen Nutzen heimischer Wildpflanzen.
Zwischen 11.30 und 16.30 Uhr läuft ein Kinderprogramm mit Sackhüpfen, Apfeljonglieren, Kirschkernweitspucken, Blütentatoos undsoweiter.
Für Getränke unter schattigen Obstbäumen, einer guten Brotzeit und/oder Kaffee und Kuchen ist gesorgt!
Der Streuobstgarten befindet sich am östlichen Rand von Hersbruck im Buchgebiet hinter der Kleingartenanlage. Parkmöglichkeit in der Westpreussenstrasse, auch leicht mit dem Fahrrad zu erreichen!
Infos: Ottmar Fischer, Appelsberg 1, 91224 Pommelsbrunn, Tel. 09154-8699.
herwig Danzer ist einer der beiden Geschäfstführer der Kompletteinrichter die-moebelmacher.de aus Unterkrumbach im Nürnberger Land. In ihrem Nachhaltigkeitsweblog die-moebelmacher.de/weblog berichten Mitarbeiter und Gastautoren über Engagement für regionale Wirtschaftskreisläufe und eine nachhaltige Arbeitsweise in der Hersbrucker Alb.die-moebelmacher.deUnterkrumbach 39 91241 KirchensittenbachTel.: 09151 862 999
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