Ich muss zugeben, dass mir fast alle Wettkämpfe suspekt sind. Selbst beim banalen "um die Wette rennen", finde ich, dass man anstandshalber auf den langsamsten warten sollte. Ich habe Kochduelle in meinen Küchen stets verweigert und ich halte Schönheitswettbewerbe für subjektiv, weil - objektiv betrachtet - meine Frau und meine Tochter die Schönsten von allen sind und natürlich meine Mutter. Auch bei meinen selbst ausgübten Sportarten, wie Wildwasserfahren, Skifahren oder Drachenfliegen wäre ich nie auf die Idee gekommen, zu messen, wer jetzt mehr, schneller, gefährlicher, schicker oder cooler unterwegs war.
Nun gut, ich habe gelernt, dass man in diesen Fragen auch andere Meinungen glaubwürdig begründen kann: Sprinter warten erfahrungsmäß nicht auf auf die langsameren Läufer, Köche duellieren sich trotz meiner pazifistischen Haltung bis aufs Messer, Kajakfahrer streiten sich um hundertstell Sekunden und andere Mütter haben auch schöne Töchter. Genau letzteres erlebte ich eindrucksvoll auf der Frauenmesse "fem" während der Consumenta, als die Kandidatinnen der Miss Franken Wahl in unserer Küche mit Veranstalterin Marie-Luise Cawi kochten.
Zunächst wunderte ich mich dass die jungen Damen alle deutlich größer als ich waren, bis ich einen Topf im Unterschrank der Kochinsel suchte. Beim hochkonzentrieten Blick vorbei an schönen Beinen und Pos fielen mir Schuhe auf, die man in unserer Kindheit als Stelzen bezeichnet hätte, aber die Mädels konnten sich durchaus darauf bewegen.
In steter Begleitung der Fensehkameras des Frankenfernsehens brieten wir köstliche "Miss Frank Burger" und mit dem Butterschmalz auf meinem Tepan Yaki schmalzen auch die Vorurteile gegenüber dieser Miss Wahl. Zugegeben, ich war sehr skeptisch, aber nicht nur das Kochen, sondern auch die Tage danach auf der Messe zeigten mir, dass die zweifelsohne schönen jungen Damen auch selbstbewusst, witzig, frech, gescheit und zupackend waren. Ich durfte also alle Voruteile begraben und bin für diese Erfahrung und die neuen Bekanntschaften sehr dankbar. Werde die Missen wohl vermissen. Einiges davon ist auch schon im neuen Kalender 2014 zu sehen.
Und noch ein Dank an Moderatorin Susanne Hofmann Fraser, die mit ihrer Energie und guten Laune über 9 Tage eine angenehme Atmosphäre schuf und an den Herbsrucker Fotograf Arnold Keitzer für die Fotos.
Als kleine Erinnerung für uns alle habe ich auch kleines Video geschnitten.
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