Innungsbeste von den Möbelmachern
Eine Altersklausel untersagte leider unserer Christiane Suttner die Teilnahme am Gestaltungswettbewerb "Die gute Form," dafür hat sie sich den Preis als Innungsbeste geschnappt, was bis heute nur 7 unserer bisher 43 Lehrlingen gelang (insgesamt verteilen sich ungleich auf 43 Lehrlinge seit dem Jahr 1989 43 Preise). Sie gewann einen Akkuschrauber, über den sie sich wirklich gefreut hat und wozu ihr auch Marlene Mortler via Twitter gratulierte: Ihre Theorienoten seien laut Aussagen von Innungsinsidern so gut, dass sie ihr Gesellenstück auch zusammennageln hätte können, was natürlich erstens übertrieben ist und zweitens bekam sie für dasselbe auch eine gute Note. Aber es erklärt auch ein wenig, warum der Innungsdachverband die Teilnahme an der guten Form nur bis zum Alter von 28 Jahren zulässt. Die Entscheidung entstand wohl, als lange Jahre bei den deutschlandweiten Wettbewerben zu viele Erwachsene auf dem Siegertreppchen standen, die eigentlich den Nachwuchs des Handwerks repräsentieren sollten.
Die Reden
Um es kurz zu machen: es waren viele Reden und es dauerte ziemlich lange. So sehr wir uns über den feierlichen Rahmen freuen, den wir als eine von wenigen Handwerksinnungen mithilfe der Sparkasse bieten können, und auch darüber, dass die Redner ihre Zeit für die Schreinerinnung zur Verfügung stellen, so sehr sollten wir eine kleine Reduktion anstreben. Sehr treffend zusammengefasst hat das übrigens Katja Bub von der Hersbrucker Zeitung, deren Artikel unten anhängt und deshalb hier ein wenig Platz spart.
Die gute Form
Durch ziemlich tragische Zufälle sind nur drei Gesellenstücke in die Wertung gekommen, das lag entweder am Alter, an der Note des Gesellenstücks oder an der Tatsache, dass die Betriebe nicht Mitglied der Innung sind und somit an den weiterführenden Wettbewerben auf Landes- und Bundesebene nicht mitwirken dürfen. Trotzdem war die Jury mit 6 Personen vollständig anwesend, was uns sehr beeindruckte. Angelika Eisenbrand-Leykauf (Grafikerin und Künstlerin), Wolfgang Ganser (Architekt), Lothar Grimm (Stadtbaumeister), Prof. Ingo Klöcker (Prof. und Künstler), Anja Schütz (Architektin und Lichtplanerin) und Gerd Wagner (Berufsschullehrer) diskutierten lange und intensiv, das Ergebnis stellte Prof. Klöcker dann im Namen der Jury vor.
Den ersten Preis der Guten Form 2012 der Innung Nürnberger Land gewann mit seinem Saxophonturm Sebastian Nieradzik von der Schreinerei Pickelmann aus Henfenfeld, den zweiten Preis Michael Stammler, von Engelhardt Holztechnik aus Neunkirchen/Speikern mit einem Ahorn Hängeboard.
Diesmal haben die jungen Menschen von Professor Klöcker (von der Ohm-Hochschule, nicht von der Akademie) deutlich mehr Lob als Kritik bekommen, denn in der Vergangenheit wurden sie manchmal ein wenig überfordert. Einige lobten Klöckers thematische Ausflüge zu den Automobilbauern, dem Streifendesign von Hemden und den Grundregeln des Design an sich, andere kritisierten den dafür notwendigen Zeitrahmen. Denn "die gute Form" sei eine Ergänzung der Freisprechungsfeier und nicht andersrum und die jungen Leute sind auf das Ergebnis so gespannt, dass ein großer Teil der Vorrede wohl nicht wirklich wahrgenommen wird.
Ehrung der Jahrgangsbesten und Freisprechung
Auch hier gab es natürlich Urkunden und viel Lob, den wichtigen Akt der Freisprechung aller Gesellen übernahm Obermeister Heinz Oppel und ob seiner Begeisterung hätte er beinahe die Ehrung langjähriger Mitarbeiter vergessen, was besonders tragisch gewesen wäre, weil unsere -Bayerns beste - Sekretärin Nina Brunner schon seit 10 Jahren (eigentlich fast 11) bei uns ist. So gesehen kamen die besten Frauen des Abends von den Möbelmachern und zusammen mit den besten Ehefrauen und Christianes Eltern ließen wir den Abend im Caffe Corretto durchaus beglückt ausklingen.
Preisfrage: Was ist hier zu sehen?
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Der Artikel in der Hersbrucker ZEitung vopm 28.7.2012 von Katja Bub:
Acht Schreiner zeigen, was sie drauf haben
Gesellenstücke sind derzeit in der Kundenhalle der Sparkasse Hersbruck zu sehen – Innungsbeste ist Christiane Suttner
HERSBRUCK (kb) — Noch bis 15.
August zieren einige besondere Möbel
die Kundenhalle der Hersbrucker
Sparkasse: die Gesellenstücke
der frischgebackenen Schreiner aus
dem Nürnberger Land. Die durften
hier kürzlich auch ihre Zeugnisse
bei ihrer Freisprechung in Empfang
nehmen. Außerdem kürte die Schreiner-
Innung ihre besten Prüflinge
und den Gewinner des Wettbewerbs
„Die gute Form“.
Was ist gutes Design? Vereinfacht
gesagt: Das, was sich gut verkauft.
Denn laut Professor Ingo Klöcker
hängt der Erfolg eines Produkts
nicht in erster Linie von seiner Technik
oder seiner Wirtschaftlichkeit
ab, sondern zu 80 Prozent von seinem
Design. Und da überzeugte vor
allem einer die Jury: Sebastian Nieradzik
von der Schreinerei Pickelmann
aus Henfenfeld.
Ein Turm zum Aufklappen
Er entwarf einen raffinierten
Turm mit auffälliger Holzmaserung,
dessen Türen sich aufklappen lassen.
Im Innern befinden sich Schubladen,
Ablagefächer und überdies
noch ausreichend Platz für ein Saxophon.
Ein kleines Raumwunder also.
Auf Platz zwei beim Wettbewerb
„Die gute Form“ landete Michael
Stammler von Engelhardt Holztechnik
aus Speikern mit seinem Hängeboard
in klassischer Form.
An dem Abend im Sparkassen-
Foyer ging es allerdings nicht nur
ums Design, auch wenn Landrat Armin
Kroder sich von seiner modischen
Seite zeigte und eigens für den
Termin mit einer Krawatte in der
Farbe der Schreiner-Innung auftauchte.
Im Mittelpunkt standen
vielmehr die acht jungen Leute, die
ihre Gesellenprüfung bestanden
hatten. Sie bekamen allesamt ihr
Zeugnis überreicht und natürlich
noch jede Menge guter Ratschläge
mit auf den Weg. Lebenslang zu lernen,
empfahl ihnen beispielsweise
Landrat Kroder. Auf die eigenen Fähigkeiten
zu vertrauen, riet Reinhard
Knörl von der Laufer Berufsschule.
Lernen, sich gut zu präsentieren,
Michael Adamczewski von
der Berufsschule Nürnberg. Und
Siegmund Legat von der Sparkasse
erklärte schließlich begeistert: „Sie
haben einen der schönsten Berufe
gewählt.“
Beste der acht Azubis war Christiane
Suttner von den Möbelmachern
aus Unterkrumbach mit einem
Notendurchschnitt von 1,9, was der
tatkräftigen Dame einen Akku-
Bohrschrauber als Geschenk einbrachte.
„Den kann ich wirklich gut
gebrauchen“, freute sie sich. Zweitbester
Absolvent war Simon Schnellinger
von der Schreinerei Heinz
Ultsch aus Ottensoos mit 2,0. Auf
Platz drei landete Lukas Seyfferth
von der Schreinerei Albatros aus
Förrenbach mit 2,15.
Neben den Innungsbesten und den
Platzierten beim Wettbewerb „Die
gute Form“, Sebastian Nieradzik
und Michael Stammler, durften auch
Alexander Legrand (Schreinerei
Holzwurm, Röthenbach), Tobias
Loos (Schreinerei Knodt, Hersbruck)
und Thomas Spanhauer
(Schreinerei Friedrich Maiß, Alfeld)
ihr Abschlusszeugnis aus den Händen
von Innungs-Obermeister Heinz
Oppel und Lehrlingswart Martin
Wölfel entgegennehmen. Für zehn
Jahre Betriebszugehörigkeit wurde
Nina Brunner von den Möbelmachern
geehrt.
Wenn heuer
auch so wenige
Azubis wie schon
seit Jahren nicht
mehr ihren Abschluss
machten,
wie Obermeister
Oppel das Publikum
wissen ließ,
verstecken müsse
sich niemand von
ihnen.
„Wir sind wer.
Wir sind Handwerker.
Und ohne
die geht gar
nichts“, verkündete
Thomas Pirner,
Vizepräsident
der Handwerkskammer
für Mittelfranken.
Denn die 830 000
Handwerker, die
es in Bayern gebe,
erwirtschafteten
immerhin einen
Jahresumsatz von
93 Milliarden Euro.
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Unserer Lehrlinge und deren Preise seit 1989.
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