Unser Besuch der internationalen Möbelmesse Köln 2012:
Im Jahr 1990 besuchten die Möbelmacher das erste Mal die Möbelmesse in Köln. Als angehende Kompletteinrichter suchten sie damals nach den passenden Lieferanten für Polstermöbel, Matratzen, Beleuchtung und Accessoires und diese treffen sie dort heute noch. Im Jahr 2012 bringt die Messe 1150 Aussteller aus 54 Ländern auf 238 000 Quadratmetern zusammen. Die Newcomer von damals zählen heute zu den alten Hasen, die Route durch die Messehallen wird immer noch sorgfältig geplant, denn für eine kompetente Beratung genügt es nicht das eigene Angebot aktuell zu halten, man muss auch die Entwicklung bei den wichtigsten Herstellern kennen.
Bettentrend aus Amerika
Und wieder schwappt eine Welle aus Amerika zu uns herüber: Üppig gepolsterte Liegewiesen mit riesigen Kopfteilen und bis zu 80 cm Liegehöhe beinhalten die sogenannte Boxspring-Technik, bei der unter der Matratze ein sehr hoher umpolsterter Federkern angebracht ist. Nachdem die Möbelmacher Metall im Bett vermeiden, hat man sofort mit dem Naturbettsystemhersteller Pro Natura und seinem neuen Partner Joka diskutiert, ob man diesen Wunsch nicht auch mit Naturmaterialien erfüllen könnte, der Prototyp dafür könnte gemeinsam entwickelt werden und in Unterkrumbach getestet. Aber auch im "klassischen Massivholzbett" hält der Luxus Einzug: Elektrisch verstellbare Lattenroste mit integriertem Netzfreischalter können nicht nur bei Aufstehproblemen helfen, sondern auch beim Lesen angenehm sein.
Polstermöbel noch individueller
Zwei von 115.000 Besucher aus 118 Ländern waren Ute und herwig Danzer und sie freuten sich über die neuen ergonomischen Möglichkeiten von Jori-Sesseln. Für jede Körpergröße stehen drei Sitzhöhen, zwei Sitztiefen und zwei Lehnenhöhen zur Verfügung. Verbildlicht wurde das durch ein Plakat mit Mini-, Midi- und Maxi-Champagnerflaschen, aber das Foto mit Jori-Geschäftsführer Wim Vantomme und Ute Danzer demonstriert noch besser, warum diese Wahlmöglichkeit Sinn macht. Zum 40-jährigen Jubiläum der Relaxsessel hat Jori ein limitiertes Sondermodell des Klassikers Yoga mit Designfalten namens Farfalla herausgebracht, das nur im Jahr 2012 zu kaufen sein wird.
"Natürliche Materialien im Focus" oder Greenwashing?
In der offiziellen Pressemeldung der Messe heißt es, die Möbel würden kleiner runder und funktioneller und dass eine nachhaltige Produktion im Focus stünde. Insider betrachten das eher skeptisch. Nur selten wurde wirklich die Produktion verbessert, meist wurde nur die Kommunikation überarbeitet, was bei einigen Firmen blütenreines "Greenwashing" zu Tage brachte. Aber auch das ist die Aufgabe dieser weltgrößten Einrichtungsmesse: alte und neue Ideen aus der ganzen Welt werden einem riesigen Publikum vorgestellt, aber was später wirklich von den Händlern oder den Kunden geglaubt und gekauft wird, steht auf einem ganz anderen Blatt.
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Unsere Anzeige dazu sieht so aus:
Der ausführliche Bericht über die Möbelmesse im Nachhaltigkeitsblog.
Unser Bericht über den Weltmöbeltag Teil 1
Bericht über den Weltmöbeltag zum Thema Einzelanfertigung und Nachhaltigkeit Teil 2
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