Geöltem Massivholz (wie zum Beispiel dem Esstisch aus Thermobuche) kann sogar eine Überschwemmung nichts anhaben, einfach Nachölen und über die damalige sinnvolle Investition freuen. Bei lackierten Oberflächen ist das anders, denn ein Kunde brachte eine Küchentür, die unter dem intakten Lack Fäulnisspuren zeigte.
Und das kam so: Vom nass Wischen der abgeschrägten Türfüllungen drang Wasser in den Rahmen ein, wo es das ungeschützte Hirnholz der Füllung, begierig aufsaugte. Leider wurde es das Wasser nicht mehr los, weil es ja unter die Lackschicht gezogen war und fing dort zu faulen an, was man an den grauen und schwarzen Streifen erkennt. Bei handwerklich hergestellten Möbeln könnte man Füllungen noch austauschen, bei industriellen, werden die Füllungen eingeleimt, man kann sie nur entfernen, indem man den Rahmen zerstört.
Massivholz mit Lack zu behandeln, ist also ungefähr so schick, wie ein hübsches Model in voller Eishockeymontur:
Die eigentlichen Besonderheiten werden versteckt.
ja, leider gibt es viele ahnungslose Produzenten und noch naturgemäß noch viel mehr und noch ahnunslosere Kunden. Das Leben kann schon hart sein.
Kommentiert von: Max Atzinger | 18. November 11 um 17:05