Die beiden Vertreter des schon 13-jährigen Initiativkreises Holz aus der Frankenalb, Michael Müller und herwig Danzer, besuchten die 5-Jahresfeier des Clusters Forst und Holz in München und genossen erstmal die Aussicht aus dem Maximilianeum.
Zwar sind wir die älteste Initiative für Holz aus der Region, allerdings war an diesem Abend wohl die größte jemals vereinte Menge an Holzkompetenz in Bayern zusammen, denn normalerweise sind Waldbesitzer, Forstleute, Zimmerer, Schreiner, Papierhersteller, Energiewirtschaft, Wissenschaft und Politik nicht auf der gleichen Veranstaltung. Und das war genau der Zweck der Clustergründung vor 5 Jahren: zu zeigen, dass die Branche in Bayern mit 190 000 Arbeitsplätzen 37 Milliarden Euro erwirtschaftet und warum es Sinn macht, die Akteure dieser Branche zu vernetzen. Das wäre schon alleine deshalb sinnvoll, weil man sich nicht drauf verlassen sollte, das der Markt so schwierige Aufgaben wie die vernünftige Aufteilung der Ressource Holz in Energie, Papier oder Bauholz (nicht zu vergessen Möbelholz) selbst vernünftig regeln wird. Viele besser wäre es, wenn alle Beteiligten am gleichen Massivholztisch oder gar im gleichen Boot säßen und in die gleiche Richtung ruderten.
Die bildliche Umsetzung gelungener Vernetzung gelingt den Organisatoren des Clusters an diesem Abend nicht nur durch den edlen Veranstaltungssaal im Bayerischen Landtag, sondern auch durch ein raffiniertes Kunstwerk, dass alle Branchenteilenehmer mit einem wichtigen Satz und einem Stück Holz auf der Bühne vervollständigen - natürlich mit Pressebild. Respekt vor dieser genialen Idee.
Zum Empfang gab es alkoholfreie Getränke (die Reden waren durchaus auch nüchtern zu ertragen) und Geschäftsführer Jürgen Bauer erklärte auf die Frage, warum es bei einem Netzwerktreffen keine Namensschilder gäbe, dass sie auf Anraten der Frauen im Team drauf verzichteten. Denn zu einem Abendkleid passe nun mal kein Namensschild. Allerdings - wie von fränkischer Seite vorausgesehen - kam niemand im Abendkleid, abgesehen vom festlichen Outfit nebst Zepter der bayerischen Waldkönigin. Es kann also aus taktischen Gründen durchaus vernünftig gewesen sein, dem weiblichen Rat zu folgen, grade Menschen wie mir, die noch nicht so sehr in der Szene verwurzelt sind, hätte es trotzdem mit Schildern besser gefallen.
Nach musikalischer Einleitung (hab leider nirgends die Namen der Musiker gefunden) und der Rede von Minister Helmut Brunner, legte Michaels ehemaliger Professor Prof. Dr. Dr. habil. Drs h.c. Gerd Wegener als Sprecher der Cluster-Initiative Forst und Holz in Bayern eindrücklich klar, welche Strukturen, welche Bildungspolitik und welche Einstellung zu einer nachhaltigen Gesellschaft für das Weiterentwickeln der Holzbranche im Besonderen, aber auch der Gesellschaft im Allgemeinen wichtig sind. Die Rede des Professors war wirklich beeindruckend, vielleicht entwickeln wir in den nächsten Jahren mal eine Idee, bei der ihn auch die Gäste des Initiativkreises Holz aus der Frankenalb zuhören dürfen und er auch unsere heimischen Politiker zu weniger Reden und mehr Handeln aufruft.
Das fliegende Buffet d anach schmeckte köstlich, aber auch die Gespräche quer durch alle Branchen und vor allem mit den Machern der Clusterinitative waren sehr motivierend und so haben wir die ganze Rückfahrt noch neue Pläne für den Initiativkreis Holz aus der Frankenalb geschmiedet, von denen hier in den nächsten Monaten noch zu lesen sein wird.
Nachtrag:
Und noch ein Lob: zwei Pressebilder sind auf der Clusterseite jetzt schon online. Wenn wenige engagierte Leute mehr erreichen, als die meisten großen Organisationen, dann ist auch dass ein Grund, die Clusterinitative als wichtigen Partner in der Zukunft der Holzwirtschaft zu betrachten. Das offizielle Pressefoto der Branchenvertreter mit dem Kunstwerk "Die Stammscheibe" des Münchner Bildhauers Martin Mol.
Die offizielle Pressemeldung ist schon hier.
Initiativkreis Holz aus der Frankenalb
Forstbetriebsgemeinschaft Nürnberger Land
Die regionale Waldschöpfungskette der Möbelmacher
Waldschöpfungskette mit der Möbelamcher mit Videos
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