von Alice Niklaus
Sieben der acht Laufer Hutanger habe ich im Blog vorgestellt, heute folgt der letzte. Er heisst "Schönberger Anger am Sportplatz" und ist 1,2 ha gross. Die Beseitigung der Verbuschung fand 1999 statt, die derzeitige Bewirtschaftung ist die Mahd. Am einfachsten zu finden ist der Anger von Schönberg aus. Mit etwas Glück entdeckt man die Hinweistafel zu den Sportplätzen im ersten Anlauf, ich habe dafür zwei gebraucht. Somit habe ich mich in Schönberg ein wenig umgesehen und was ich sah, hat mir gefallen.
Am Weg zum Anger liegen links der Strasse die Gebäude der "Lebenshilfe Nürnberger Land". Rechts der Strasse steht der Hinweis "zur Nessenmühle" und geradeaus zieht sich der Hutanger der Strasse entlang. Nach den Sportplätzen beim Wald angelangt drehe ich mich um und blicke zurück zum Dorf. Es ist Sonntag- vormittag, 9 Uhr, still und friedlich. Föhren bilden den rechten Waldrand. Gegenüber spiegelbildlich die gleiche Ansicht und dazwischen steht erstaunlicherweise eine Reihe sich in Wuchs und Aussehen gleichende Buchen, dazwischen kann ich auf einem weichen Pfad wie in einer Allee zurückgehen. Über allem glänzt ein tiefblauer Himmel. Sachte fängt sich der Sonntagmorgen an zu beleben. Hunde werden zum Morgen- spaziergang ausge- führt, ein paar Menschen finden sich im Sportheim ein. Die Ruhebank wird wohl noch einige Zeit leer bleiben. In der Mitte des Hutangers zieht sich eine dichte Hecke hin, Heimat für kleine und kleinste Tiere. Am Ende des Hutangers steht eine Tafel mit Hinweisen zum Wanderzirkus Frankenalb und hier treffe ich auf Waldemar. Die Nessenbachrunde für Langläufer würde uns interessieren, zu Fuss müssen wir die vorgegebene Route etwas verändern.
Auf dem Weg zur Nessenmühle kommen wir an einem Aushub vorbei. Ich bin neugierig und befrage einen Anwohner über das Warum und Wozu.Ganz einfach: hier soll ein Haus gebaut werden, wie üblich wird für den Keller Erde ausgehoben, in dieser Schichtstufen- landschaft besteht der Aushub aus Sand, der wiederverwertet wird. Ausserdem lerne ich, dass wir in dieser Gegend meist auf Sand laufen. Vorbei an der Nessenmühle, die keine mehr ist, weiter zur Brücke über den Nessenbach und rein ins Sandlaufen-Vergnügen. Im Gegensatz zu anderen Bächen fliesst nach der gehabten regenlosen Periode im Nessenbach noch reichlich Wasser. Rätselhaft für uns sind die auffällig gekrümmten Baumstämme, denen wir auf dem ganzen Weg begegnen.
Meist folgen wir dem Hinweis des LL-Zeichens, dann kommt wieder der PP-Pfad zu Ehren. Rauf und runter auf Sandboden ist eine Erholung. Wir lernen den Knöpflegraben, den vorderen tiefen Graben und den Katharinagraben kennen, sie geben ihr Wasser alle in den Nessenbach ab. Erstaunlich, dass wir am Ende der Wanderung genau dort ankommen, wo wir uns wünschen, nämlich im Hutanger. - Dies ist der Bericht Nr. 103 und gleichzeitig der letzte über die Hutanger in der Hersbrucker Alb - ausser Rainer Wölfel zaubert noch den einen oder anderen aus seinem Projekt-Hut.
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