Puh, da waren schon ein paar Leute da, zumindest am Anfang. Rund 800 Studenten aus dem zweiten Semester BWL im Internetpraktikum. "Prüfungsrelevanz" war ein wichtiges Wort, das Dozent Jens Söldner in den Raum warf. Ich habe versucht, in meiner Gastvorlesung (zu der wir auch Nicht Studenten eingeladen haben) die Entstehung des Internets vom Memex, über die ARPA bis hin zum Social Media Newsroom anhand der Zeitachse einer alten Esche zu erklären.
War auf jeden Fall eine interessante Erfahrung und man musste sich mal wieder tiefer in das Thema einarbeiten, was ja auch kein Fehler sein kann. Und sollte es ein nächstes Mal geben würde man das hoffentlich etwas cooler angehen können. Beim ersten mal fühlt man sich halt ohne Küche vorm Bauch so nackt.
Einen Satz, den ich vor lauter freier Rede leider vergessen habe: Wenn BWL-Studenten, bei einer Web 2.0 Umfrage angeben, dass sie kein einziges Social Media Tool nutzen, erinnern sie mich ein wenig an Theologie-Studenten, die noch keine Bibel in der Hand hatten. Ach ja und nochwas aus der Vorrede: Mein Gastvortrag zählt zum Internetpraktikum und soll den Studenten einen persönlichen Eindruck von einem Unternehmen und dessen Umgang mit Social Media vermitteln. Es geht nicht um historische Vollständigkeit sondern um Authentizität.
Jetzt muss dieser Vortrag noch für unseren Social Media Abend am Freitag geviertelt werden, denn in Unterkrumbach ist alles über 10 Minuten problematisch.
Nachtrag: Die Studenten schauten etwas ungläubig, als ich erzählte, dass es heute noch Chefs gäbe, die sich emails von ihren Sekretärinnen ausdrucken lassen. Heute erscheint ein Interview von Trigema Chef Herrn Grupp, der genau das auch noch mit stolzer Brust erzählt und Twitter-User als Idioten bezeichnet. Eine ebenso liebevolle wie lesenswerte Antwort hat seine Kollegin Manomama unter "Der arme Herr Grupp" geschrieben.
Nochn Nachtrag für Studenten (prüfungsrelevant!):
Michael Wenzl hat einen Artikel über den von mir auch in der Vorlesung vorgestellten Memex in seinem Blog veröffentlicht. Memex war damals nicht zuletzt deshalb Utopie, weil alle vorgestellten Schreibtischzeichnung so aufgeräumt waren, sie sie in echt nie sein können.
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Alles zu unseren Werkstatt-Tagen am Wochenede:
Anmeldung zu den Unterkrumbacher Werkstatt-Tagen
Einladung zur Wanderung mit Video
Mitmachen bei der Social Media Umfrage
Verdammt, die Folien mit der Auswertung der Fragen war leider nicht so gut zu lesen in der Größe. Gibt es bei der Auswertung was besonders was man sich noch mal genauer anschauen sollte??
Wobei in dem Vortrag die Foren und Wiki fehlen, bei der Entwicklung des jetzigen WWW waren die schon sehr wichtig oder kam das in dem Vortrag vor aber nicht auf den Folien??
Schade das Nürnberg so weit weg ist von mir Zuhause sonst wäre ich sicher zu der Vorlesung gekommen.
Kommentiert von: Michael Finger | 06. Mai 10 um 19:27
Wiki war im Vortrag (steht nicht sogar irgendwo, wann die onine gingen?), nicht in den Folien, hatt ja nur ne Stunde Zeit und ich hab folientechnisch weggelassen, was die Studenten eh schon kennen. Du kannst die Folien übrigens bei Slideshare im Vollbildmodus anschauen, aber ab morgen haben wir das eh viel besser von Juliane ...
Kommentiert von: herwig | 06. Mai 10 um 19:39
Ein Tischler erklärt den Studies das I'net. That's RL. Klasse Unterlagen!
Kommentiert von: Kai | 06. Mai 10 um 21:38
Auch in Franken heißen wir noch Schreiner ... , aber Danke.
Kommentiert von: herwig | 06. Mai 10 um 21:52
wo ist den der Unterschied zwischen Tischler und Schreiner. Wäre ja mal schön den zu erfahren oder habt ihr alle nicht die Kompanie vom Tischler/Schreiner Verband mitbekommen?? Dann solltet ihr mal unter http://www.holzwurm-page.de/blog/3-challenge-tischler-vs-schreiner.htm nur mal so zur Anregung.
Kommentiert von: Michael Finger | 07. Mai 10 um 18:30
Der Challenge ist uns durchaus bekannt und ich finde, dass die Idee auch cool umgesetzt wurde.
Trotzdem gibt es halt Holzhandwerker, die haben einen Gesellenbrief als Schreiner und solche, die haben einen als Tischler. Und wer Tischler gelernt hat, nennt sich so, was der Schreiner durchaus ähnlich macht, obwohl er dem gleichen Beruf nachgeht. Und wer zum Beispiel in Franken das Möbelmachen lernt ist Schreiner, was man bei Verständigungsproblemen durchaus mit Tischler übersetzen darf.
Kommentiert von: herwig | 09. Mai 10 um 18:37
Tischler/Schreiner: Jeder weiß, was gemeint ist... Regionaler Sprachgebrauch bei Wiki erklärt: http://de.wikipedia.org/wiki/Tischler#Schreiner_oder_Tischler.3F
Kommentiert von: Holzland | 28. Juni 10 um 09:07