Jetzt haben wir von Klaus Brandl schon gelernt, dass der Blues eigentlich aus Franken kommen muss, mit Fitzgerald Kusz haben wir d e n Botschafter fränkischer Lebensart zu Gast und Frau Dr. Barbara Steinbauer-Grötsch kommt aus Hersbruck, lebt aber seit fast 20 Jahren mit Ihrer Familie im (zum Teil arabischen) Ausland, im Moment in den Niederlanden. Das ließ uns über unseren regionalneurotischen Schatten springen und einen arabischen Abend planen, weil das die exotischsten Rezepte aus Barbaras Kochbuch Ein Topf Heimat sind.
Der Samstag der Werkstatt-Tage begann gleich mit dem Zusammensuchen aller möglichen Kochutensilien, denn statt ursprünglich angemeldeter 8 Mitköche (eigentlich zu viel), war dann durch Anmeldefehler (4), Krankheit (2) und was es sonst noch so gibt (nicht da: 2) zunächst mal gar keiner da. Aber wer zufällig in Küchennähe kam, wurde liebevoll zur Mitarbeit aufgefordert, was zum Beispiel Silvia Liebel und Moni Mergler widerfuhr, während Helga Münzenberg von Anfang an durcharbeitete.
Für das Braten der vielen Sate-Hühnerspieße hatte Christian Jaksch extra den Riesentepan Yaki mitgebracht. Der arabische Vorspeisenteller ist anhand Barbaras Kochbuch "Ein Topf Heimat" nachzumachen, ein paar Tipps dazu stehen auch bald in ihrem neuen Foodblog. Von 11 bis 19 Uhr vorbereitet und dann noch bis 21:30 serviert, bis 23 Uhr sauber gemacht und schon wieder um eine Erfahrung reicher.
170 Menschen genossen die liebevoll angerichteten Teller und alle waren begeistert vom Geschmack, der Idee und der Art der Präsentation mit selbstabrechnender Kostenbeteiligung, die auch Biobier und -limo(Lammsbräu) und Bio-Wein (Manfred Rothe) mit Selbstbedienung beinhaltete.
Sicher war das Essen ein wichtige Wohlfühlfaktor von Blues und Kusz. Fitzgerald wurde zu Beginn von mir ein Foto überreicht, dass wir erst auf Öl herstellen lassen wollten, dann haben wir uns aber doch für ein Tuch entschieden, das braucht nicht sooo viel Platz und man kann es auch mal beim Weinen verwenden, hoffentlich von Freudentränen, die einige Zuhörer tatsächlich in den Augen hatten, spätestens bei Kusz Haikus.
ziel
deä wech is es ziel
du redsd di leichd:
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Die Atmosphäre der Halle war dank der Beleuchtung und Beschallung von Matthias Meier wieder ausgezeichnet, den Livestream ins Internet organisierte Michael Wenzl begin_of_the_skype_highlighting end_of_the_skype_highlighting, die Gitarre von Klaus Brandl belegte eindrucksvoll, dass die Geschichte des Blues umgeschrieben muss, denn er ist in der Tat etwas typisch fränkisches.
Das "Zusammenspiel" von Blues und Kusz machte den 170 Gästen so viel Freude, dass sie noch 3 Zugaben rausklatschten.
Vielen Dank an Martin und Uli Lösch von der gleichnamigen Buchhandlung für die Organisation und vielen Dank an Künstler und Köche.
At the end of the day - alles aufgegessen ...
Vielen Dank für das Lob. Der Besuch in der Heimat und das Kochen haben viel Spaß gemacht. Ich bin am Sonntag etwas erschöpft in meine "Wahlheimat", die Niederlande, gefahren, aber mit dem schönen Gefühl, dass es allen geschmeckt und gefallen hat.
Von dort winke ich allen Essern, Zuhörern und Lesern und Mitköchinnen zu. Wer lesen möchte, es man es anstellt, in den Niederlanden einen echt fränkischen Schinken im Brotteig zu zuzubereiten, der ist auf www.eintopfheimat.de/blog herzlich willkommen. Wenn der blog gefällt, bitte weitersagen.
Beste Grüße
Barbara
Kommentiert von: Barbara Steinbauer-Groetsch | 13. Mai 10 um 16:50
Es heißt "das" Blog, darüber ist sich die Fachwelt (fast) einig: http://www.delinat-blog.com/der-blog-oder-das-blog/.
Übrigens ist das Rezept der Sate Spieße hier nachzulesen: http://www.steinbauer-groetsch.de/4.html
Kommentiert von: herwig Danzer | 13. Mai 10 um 17:21
Der oder das Blog - laut Duden geht beides:
http://www.duden.de/suche/index.php?suchwort=Blog&suchbereich=mixed
In jedem Fall ist es das perfekte fränkische Wort, nur "weiche" Konsonanten!!
Beste Grüße
Barbara
Kommentiert von: Barbara Steinbauer-Groetsch | 13. Mai 10 um 18:55
Hier geht es um Wahrheit und da hat ein Sprachgebrauchsbeobachter eben nur Beobachtungen zu bieten ...
Kommentiert von: herwig Danzer | 13. Mai 10 um 22:19