Dazu ein Exkurs zum Interview mit dem Donaukurier:
Donaukurier: "Bei Ihren Lesungen treten Sie oft mit Blues-Musikern auf. Besteht eine Affinität zwischen dem Fränkischen und dem Blues?"
Kusz: "Aber ja doch: Es gibt Albrecht Dürers berühmten Kupferstich "Melancholia". Die Melancholie war also schon immer in Nürnberg zu Hause – und sie ist ja nichts anderes als der Blues. Aber zugleich ist der Blues auch eine Form, die Melancholie wieder loszuwerden, der Blues hat auch Humor. Wie sagte schon mein früher fränkischer Kollege Jean Paul: "Humor ist überwundenes Leiden an der Welt!"
Zusammen mit der organisierenden Buchhandlung Lösch freuen wir uns schon riesig auf das Programm des Samstag Abends.
Wir arbeiten auch fieberhaft an einer perfekten Liveübertragung im Internet (dank Micha Wenzl und bisping&bisping), dann können Sie den Auftritt sogar verfolgen, wenn Sie nicht körperlich anwesend sind. Einen lockenden Vorgeschmack bekommen Sie auf der Homepage von Fitzgerald Kusz.Lustigerweise besteht zu beiden Künstlern eine Möbelmacherbeziehung von der sie seinerzeit nichts ahnten.
1. Palisander auf der Möbelmachersäge
Unser Werkstatt ist nicht nur spanplattenfreie Zone sondern auch frei von Tropenholz. Die wenigen Ausnahmen in der knapp 22-jährigen Geschichte der Möbelmacher sind (neben Reparaturgefälligkeiten für Kunden) das Auftrennen des Rohmaterials für Martin (deerbridge Guitars) Wieland, das er zum Beispiel für die neue Weissenborn Gitarre von Klaus Brandl brauchte. Nachdem die Arbeit unser Meister Stefan Winter erledigte, war Martin so begeisert von dem sauberen Schnitt und vor allem der Tatsache, dass die Ausbeute des Rohmaterials eine Lamelle mehr als bisher ergab, dass ab und zu mal Tropenholz unsere Kreissäge berührt. Was wir vor dem Hintergrund in Kauf nehmen, dass Instrumentenbauer Tropenholz in geringen Mengen aufgrund derer faszinierenden Eigenschaften und Schönheit zu wertvollen Kunstwerken veredeln und nicht, weil es im Raubbau billig zu haben ist.
Einlass und Platzreservierung per "Post it" ist um 19:00 Konzertbeginn um 20:00 Büffet und Getränke ab 19:00.
2. "Stinkwut" von Kusz im Gymnasium Hersbruck am Beginn der 80-er Jahre
Ungefähr im Jahr 1980 wurde die Welturaufführung von Fitzgerald Kusz Stückes "Stinkwut" in fränkischer Sprache (wenige Monate vorher gab es angeblich eine mühsam übersetzte Fassung in Mannheim) von Richard Siebenbürger am Gymnasium Hersbruck verwirklicht.
Michel Rainer (Abendzeitung Nürnberg) musste (durfte) damals als cholerischer Vater dem aufmüpfigen Sohn herwig Danzer eine Ohrfeige geben, deren Showeffekt leider misslang und nur dank des heldenhaften Einsatzes des 17-jährigen Schauspielers knapp an der aufführungsschädigenden Bewußtlosigkeit vorbeischrammte.
Aber rund 30 Jahre später sind diese Schmerzen vergessen und man freut sich auf einen inspirierenden fränkischen Abend mit Blues und Kusz und erinnert sich noch, wie eklig sich ein mit Sägemehl ausgstopfter Hase anfühlt.
Arabischer Genuß in Unterkrumbach - Ein Topf Heimat
Als Neurotiker der regionalen Wirtschaftskreisläufe müssen wir trotzdem irgendwie die globale Kurve kriegen, denn:
Zu viel Franke
macht krank(eh).
Deswegen organisiert unsere Freundin und Kochbuchautorin Barbara Steinbauer Grötsch am Samstag Nachmittag um 14 Uhr mit kochinteressierten Menschen einen Kochworkshop, in dem sie in die arabische Küche einführt. Die Mitköche haben abends natürlich freien Eintritt, die Gäste können arabische Vorspeisen in Unterkrumbach nach den (Über)Lebens-Rezepten aus ihrem Kochbuch "Ein Topf Heimat" genießen, zu dem es auch ein nagelneues Foodblog gibt, namens Ein Topf Heimat.
Anmeldung zu den Unterkrumbacher Werkstatt-Tagen
Einladung zur Wanderung mit Video
Mitmachen bei der Social Media Umfrage
Sehr informative und interessante Thema zu lesen und zu diskutieren ... danke
Kommentiert von: 30 Geburtstag | 29. Dezember 10 um 11:12