von Alice Niklaus
Eine ähnliche Initiative wie "Holz aus der Frankenalb" habe ich in der Schweiz im äussersten Gebiet des Kantons St. Gallen gefunden. Die Waldregion heisst Gaster/See und liegt zwischen dem Zürich- und dem Walensee. Hier führt der Forstdienst Mitte März eine Wertholzversteigerung durch. Vorher aber haben 134 Waldbesitzer ihre wertvollen Baumstämme zu einer Rundholzausstellung angeliefert.
28 verschiedene Baumarten im Gesamtmass von 1352 Kubikmetern wurden angeliefert und zu einer Ausstellung umgewandelt. Die Besichtigung kann zu einem einstündigen Spaziergang ausgedehnt werden, besonders dann, wenn noch ein Gespräch mit interessierten Käufern zustande kommt. Sie machen sich schon mal Gedanken, wohin die Reise bei der Gant preislich gehen wird.
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Die älteste der 87 Weisstannen ist 225 Jahre alt und stammt aus dem Toggenburg (links). Der jüngste Baum ist 18 Jahre alt, es handelt sich um eine Mammutsequoia (rechts).
Gross ist dieses Jahr mit 45 Stück die Gruppe der Nussbäume (Foto). Der Nussbaum ist eines der edelsten Hölzer in dieser Gegend. Kerzengerade und bis 27 m wuchsen Douglasien und Lärchen. Eine Rarität stellt ein Bergahorn mit einer perfekten Riegelstruktur dar. Vor zwei Jahren wurde für ein gleichwertiges Exemplar über 10'000 Franken pro m3 bezahlt!
Die Pappel ist momentan das billigste Holz am Markt. Es wird vor allem für "Kunst aus Holz" verwendet. Dieser Stamm hier hat die Eule gleich mitgebracht.
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Die Ausstellung endet beim Baum Nr. 1016. Der Rundgang war sehr interessant und hat mir die Forstwirtschaft näher gebracht. Die Infotafeln beinhalten aber so viele Details, dass ich für diesen Eintrag auf einen Artikel in der "Zürichsee-Zeitung Obersee" vom 25.2.2010 zurückgreife. Wer kommende Woche noch schnell einen Stamm kaufen will, muss sich beeilen. Bei der letzten Gant gingen übrigens auch einige Stämme nach Deutschland!
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