von Alice Niklaus
Nach 24 Monaten breche ich an einem nebligen Novembertag auf, um mich im Heuchlinger Anger, wiederzufinden. Zurück zum Anfang der Hutangergeschichten. Es ist alles ganz anders nach zwei Jahren. Ich mache das Ende von damals zum Anfang des Spaziergangs.
Schräg fallen Sonnenstrahlen durch den Nebel ein und entflammen die noch verbleibenden Blätter. Wenn sie schwer herunterflattern höre ich sie.
Kein Mensch ist unterwegs und wo sind die Tiere? Im Frühjahr und Sommer traf ich immer wieder mal auf Rehe, auf Füchse, sogar auf Hasen. Jetzt bin ich auf mich zurückgeworfen und allein. Erleichtert erkenne ich den Angeranfang.
Ich bewege mich nun im Hangbereich . Keine Fussangeln erschweren das Gehen. Die Landschafts- und Bodenpflege haben die Rinder unentgeltlich gemacht und den verbuschten Boden zurück zum erwünschten Trockenrasen gebracht.
Unterhalb des Feldwegs liegt der offene Teil des Angers. Der Nebel hat sich verdichtet. Novembernebel. Er verschluckt jeden Laut. Die Gedanken verlangsamen sich bis zwei Begriffe übrigbleiben, Einsamkeit oder Eingrenzung?
Eine Hecke bleibt mir noch zum Abschluss der kurzen Wanderung, eine Hecke aus lauter Wuschelköpfchen, das heisst es sind Samenstände der Waldrebe. In der Schweiz heisst die Pflanze Niëlä. Sie bringt mich zurück zu meinen Wurzeln.
Klick in die Fotos!
Gelungener Beitrag und schöne Bilder :-)
Kommentiert von: Harald | 12. November 09 um 14:40
Hey schöne Fotos, ich verfolge diesen blog gerne,
Kommentiert von: tim | 20. Juli 12 um 19:31