Gisela Endt, Ilonka Sindel, Andrea Winter von der Regionalbewegung Mittelfranken
Sigrun Mittl von Greenpeace
Manfred Gehr von Original Regional
Frau Dr. Jurisch von Attac
Frank Braun von Bluepingu.de
fast der ganze Initiativkreis Holz aus der Frankenalb:
Rainer Wölfel, Wolfgang Stümpfel, Georg Strobel, Matthias Koch, Michael Müller, Herrmann Hatzelmann, Herbert Niedermeier, Dieter Rosenbauer, Wolfgang Ganser, Rudolf Cirbus.
und noch einige Gäste, deren Namen wir damals noch nicht kannten.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei den Referenten Prof. Werner Wild, Daniel Steinsdörfer und Michael Müller für den "Input" und bei dem engagierten Publikum für die tolle Diskussion, die nicht Selbstzweck war, sondern die Beziehung zwischen Wissenschaftlern und uns Regionalfuzzis n a c h h a l t i g verbessern sollte. Dank auch an Mattthias Meier für die Stühle, die glücklicherweise nichteinmal gereicht haben, wir mussten mit den besonders günstig zu erwerbenden Jorisesseln Mikono in weinrot aushelfen. . Wir Möbelmacher empfanden es als Geschenk, eine qualitativ hochwertige und emotional ansprechende Veranstaltung beherrbergen zu dürfen. Unseren selbstgemachten Flammkuchen buk Matthias Becker, Auszubildender bei den Möbelmachern und unser Mann und Model für Kulinaristik.
Pressemeldung
Zur "Klimawoche Bayern" hat der Initiativkreis Holz aus der Frankenalb, die Regionalbewegung Mittelfranken und die Möbelmacher als bayerische Umweltbotschafter am Dienstag nach Unterkrumbach eingeladen. Die Schlussdiskussion mit über 30 Telnehmern führte zur Erkenntnis, dass der CO2 Fußabdruck nur eines von vielen Kriterien ist, die der Verbraucher beim Einkauf beachten sollte.
"Von der Herd-Erwärmung zur Erd-Erwärmung" leitete Gastgeber herwig Danzer den ersten Vortrag ein, denn zur Stärkung für das schwierige Thema "Regionale Wirtschaftskreisläufe und der CO2 Fußabdruck" empfing er die Gäste mit frisch gebackenem Flammkuchen und Frankensecco. Im Publikum saßen nicht nur Holzspezialisten und interessierte Privatleute, sondern auch Schreinerkollegen, Vertreter von Greenpeace, Attac, dem nachhaltigen Portal der Metropolregion "Bluepingu" und Original Regional, wo wir seit 1997 Mitglied sind.
Die Einführung ins Thema "Wald-Holz-Klima" übernahmen Michael Müller, Geschäftsführer der Forstbetriebsgemeinschaft Nürnberger Land und Danzer zusammen. In dieser humor- und gehaltvollen Präsentation wurden die Vorteile des Werkstoffes Holz und des Waldes für den CO2 Haushalt der Erde, aber auch die vielfältigen Möglichkeiten des modernen bis zu siebenstöckigen Holzbaus erläutert. Die Holzspezialisten legten aber auch Wert auf die Tatsache, dass der Begriff "Nachhaltigkeit" aus der Forstwirtschaft stammt. Deshalb heißt das 2005 eröffnete Internettagebuch der Möbelmacher auch "Nachhaltigkeitsblog," obwohl damals viele Fachleute, wie sogar Gabriele Fischer von brandeins vor der inflationären Verwendung dieses Begriffes warnten.
Im Anschluss gab Professor Werner Wild von der Georg-Simon-Ohm Hochschule Nürnberg einen fundierten Überblick über den Zusammenhang regionaler Wirtschaftskreisläufe und des CO2 Fußabdrucks unterschiedlichster Produkte. Sein Diplomand Daniel Steinsdörfer erläuterte am Beispiel des Teeherstellers Martin Bauer und seiner darüber angefertigten Diplomarbeit die Vorgehensweise bei der Berechnung des - neudeutsch genannten - "Carbon Footprint." Da es noch keine einheitlichen Standards gibt, sind heute viele Angaben der Hersteller eher als Werbeaussagen, denn als verlässliche Ratgeber zu sehen. Für eine Gesamtklimabilanz des Tees ist erstaunlicherweise die Art, wie das Teewasser zum Kochen gebracht wird, wesentlich entscheidender, als der Transportweg. Über dieses Beispiel hat sich dann auch die engagierte Diskussion entwickelt, wie viel Rechenaufwand überhaupt sinnvoll ist. Bei den wirklich CO2-relevanten Themen wie Energiebedarf bei der Produktion muss man genau hnschauen, Schätzungen müssen zum Beispiel genügen, wenn es um die Frage geht, ob der Kunde mit dem Fahrrad oder dem Auto zum Supermarkt fährt.
Trotz ganz vieler Fragen und Antworten, wollten die Zuhörer auch den nur am Rande vorgeschlagenen zweiten Teil zum Thema Holz von Professor Wild hören. Er stellte die regionale Holzwirtschaft der globalen Vermarktung von Tropenhölzern entgegen und leitete zur Frage über, welche Inhalte sein Lehrstuhl Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Umweltmanagement für das kommende Semester als Forschungsziele rund um regionale Wirtschaftskreisläufe definieren sollte.
Darüber wurden im Anschluss in der Ausstellungsetage mit den Mitgliedern des Initiativkreises und der Regionalbewegung Mittelfranken noch viele Ideen entwickelt, die beim nächsten Treffen konkretisiert werden sollen. So wurde der Abend in Unterkrumbach zum Auftakt einer fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Regionalinitiativen.
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Bei Bluepingu ist ein Artikel von Frank Braun drüber erschienen.
Alle Links auf der Sonderseite Klimatag in Unterkrumbach.
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