von Helga Manderscheid in der Hersrucker Zeitung:
Jazz schafft Verbindungen
Anna Maria Schuller aus Kirchensittenbach trat mit ihrer Band in Unterkrumbach auf
Das Quartett um die Kirchensittenbacherin sorgte für Begeisterungsstürme im Publikum.
Fotos: H. Manderscheid
Anna Maria Schuller hat sich einen Namen
als Jazz-Sängerin gemacht.
UNTERKRUMBACH – Verbindungen, in diesem Fall freundschaftliche und nachbarschaftliche, führten dazu, dass die 12. Unterkrumbacher Werkstatt- Tage mit einem Jazz-Konzert eröffnet wurden. Das von der Kirchensittenbacher Jazz-Sängerin Anna-Maria Schuller neu gegründete „anna maria schuller 4tet“ mit seinem breit gefächerten Programm „Dream Variations“ hatte in der Werkstatthalle der „Möbelmacher“ einen viel umjubelten Auftritt.
Duke Ellington sagte einmal, dass Jazz die Freiheit sei, viele Formen zu haben. Diese Worte hatten wohl die vier jungen Leute im Ohr, als sie sich im Herbst 2008 zur Gründung des Ensembles entschlossen. So wechselten sich an diesem Abend stilistisch vielfältige Eigenkompositionen und Bearbeitungen von Musikern wie Peter Gabriel, Gary Anderson, Antonio Carlos Jobim oder Charles Mingus in loser Folge ab, wobei der perfekt harmonierenden Instrumentalbesetzung von Christian Pabst (Piano), Joao Hasselberg (Bass) und Andreas Klein (Schlagzeug) neben Sängerin Anna-Maria Schuller, Jahrgang 1984, viel Raum zu Eigenentfaltung und rhythmisch ausgefeilten, virtuosen Solo-Partien blieb. Immer wieder die Liebe Die Texte kreisten immer wieder um Liebe, oft in verhaltenen Sequenzen mit viel Innerlichkeit und einem Hauch von Melancholie beschworen, dann wieder keck und herausfordernd als „love for sale“ daherkommend, beschrieben Aufbruch und Suche, Verzicht, Verlust.
Mit ihrer klaren, geschmeidigen und technisch versierten Stimme hatte die Sängerin keine Mühe, Gefühlen zwischen spontaner Leidenschaft und sensibler Rücknahme nachzuspüren, wobei oft Christian Pabst am Piano mit temperamentvoller Leichtigkeit den musikalischen Diskurs aufnahm. „Jazz ist kunterbunt, ist Avantgarde, Folk und Pop“, meinte Schuller und präsentierte neben Langston Hughes’ „Dream Variations“ so Unterschiedliches wie ein deutsches Volkslied aus dem 18. Jahrhundert, einen Blues von Charles Mingus nach Texten von Joni Mitchell (ein klasse Piano-Solo inklusive), „Distances“ von Norma Winstone und das poetische „Scarborough Fair“ von Paul Simon. Das verhalf Schlagzeuger Andreas Klein zu einem eindrucksvollen Auftritt. Erst vor kurzem entstanden, lud ein Lied ohne Titel den Portugiesen Joao Hasselberg zum langen Bass-Solo ein. Ein abwechslungsreiches Hörvergnügen, geschaffen von vier talentierten jungen Interpreten, die von ihren Zuhörern mit hartnäckigem Applaus zum Weitermachen aufgefordert und erst nach zwei Zugaben entlassen wurden.
Wie drückte es doch Großmeister Louis Armstrong so treffend aus: „Jazz ist eine Brücke von Mensch zu Mensch“. Womit man wieder bei dem Motto „Verbindungen bewegen“ wäre, unter welches Möbelmacher-Chef Herwig Danzer seine Werkstatt-Tage gestellt hatte. HELGA MANDERSCHEID
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Unser Artikel über das Kozert im Nachhaltigkeitsblog
Liebe Frau Manderscheid,
bitte senden Sie uns das Foto vom Seniorentag in Hohenstadt- VdK- 6.000 Mitglied per Mail zu.
Vielen Dank.
Helga Kellner
Kommentiert von: VdK-Kreisverband Lauf-Hersbruck | 06. Juli 10 um 13:52
Hallo Frau Kellner,
habe Ihre Bitte an die Hersbrucker Zeitung weitergeleitet. Grüße aus dem heißen Unterkrumbach
herwig Danzer
Kommentiert von: herwig Danzer | 10. Juli 10 um 09:20