![]() ![]() ![]() Musikern ein fulminanter Abend werden. ++++++++++++ 10. Mai 2009 19:00 Uhr, Meistersingerhalle Nürnberg |
|
Programm | ![]() |
Carl Orff | Catulli Carmina |
Alfred Schnittke | Bühnenmusik zu Don Carlos (Requiem) |
Mitwirkende | ![]() |
|
Leitung: Julian Tölle | ||
ensembleKontraste | ||
Solisten | ![]() |
|
Kirsten Drope | Sopran | |
Bernhard Schneider | Tenor |
![]() |
Kennen und mögen Sie Orff? Die wuchtig archaische Musik von Carl Orff, die einen so
unmittelbar anspringt? Dann kennen Sie sicher seine Carmina Burana…! Aber wussten
Sie, dass es weitere „Carmina“ - Werke von Orff gibt? Ja, sogar eine Trilogie, deren erster
Teil von den Carmina Burana gebildet wird. Den zweiten Teil dieser Trilogie präsentieren
wir Ihnen in Nürnberg: Catulli Carmina!
Jeder, der einmal den Garda-See besucht hat, wird wissen, dass sich im hintersten Zipfel der Halbinsel von Sirmione die „Grotten des Catull“ befinden. Eben dort wurde Orff 1930 von einer Schrifttafel Catulls zu den Catulli Carmina inspiriert. Nachdem die Carmina Burana vollendet war, wandte er sich seinem neuen Werk zu und so kamen die Catulli Carmina 1943 in Leipzig zur Uraufführung. Das Thema ist bis heute pikant; es geht um nichts Geringeres als die positive Vergegenwärtigung erotischer Liebe. Orff: „Meine Catulli Carmina sind eine szenische Parabel von der Allgewalt des Eros.“ Im Untertitel der Partitur heißt es sogar provokant…„Ohne Rücksicht auf das grämliche Meckern abgelebter Greise“. Der Grund dafür, dass das Werk äußerst selten zur Aufführung kommt, liegt darin begründet, dass das Orchester gleichermaßen unkonventionell wie faszinierend besetzt ist: es finden sich (ausschließlich) 4 Klaviere und ein Dutzend Schlagzeuger. Da konventionelle Orchester diese Besetzung kaum realisieren können, benötigt man ein hoch professionelles Spezialensemble. Gemeinsam mit dem Ensemble Kontraste wollen wir dieses außergewöhnliche Wagnis riskieren. Das zweite Werk unseres Konzertes kann selbstverständlich nichts Traditionelles sein. Vielmehr wollen wir die Chance nutzen, wenn ein derart exponiertes Instrumentarium zur Verfügung steht, ein weiteres Werk mit einer ähnlichen Besetzung zu realisieren: Das Requiem von Alfred Schnittke (1934-1998), einem deutsch-russischen Komponisten, der zu den bedeutendsten Künstlern seiner Generation zählt. Es handelt sich bei dem Requiem zwar tatsächlich um den üblichen lateinischen Text, jedoch nicht um funktionale Kirchenmusik. Bestellt war Anfang der 70er Jahre in Moskau vom Theater des Stadtsowjets (Mossowjet Theater) vielmehr eine Bühnenmusik für Schillers „Don Carlos“. Schnittke nutzte die Situation des Todes der Figur des Marquis von Posa (dem Freund Carlos), um ein liturgisches Requiem zu schreiben; das wäre in der UdSSR sonst nicht möglich gewesen. Das Schauspiel lief in Moskau mit Schnittkes Musik (im Bühnenhintergrund live) vom Herbst 1977 bis Ende 1979. Als eigenständiges Musikwerk wurde das Werk erstmals 1988 aufgeführt. Sind Sie neugierig geworden? Dann lassen Sie sich diese seltene Konzert-Gelegenheit in Nürnberg nicht entgehen! Kulturpreis für ensemleKONTRASTE Stummfilmtage 2007 Stummfilmtage 2006 Am 1. April 2001 hat das ensembleKONTRASTE in Unterkrumbach gespielt |
Kommentare