Meine Aufgabe als Miele Select Händler besteht unter anderem darin, Dinge auszuprobieren, von denen ich überzeugt bin, dass sie überflüssig sind.
Der Backstein war was, was ich nie haben wollte, weil bis vor kurzem beim Pizzabacken neben der Tochter auch viele andere hungrige junge Menschen auf das Ergebnis warteten. Deswegen haben wir seinerzeit auf vier großen plus dem kleinem runden Pizzablech gleichzeitg Pizza gemacht. Die fanden alle ganz o.k., aber gestern waren wir zu zweit und ich wollte den Pizzastein aus dem Zubehörpaket von Miele ausprobieren. Jetzt tun wir mal so, als würde mich die halbe Stunde Aufheizzeit des Steines nicht interessieren (der Backofen selbst ist in 7 Minuten auf 280 Grad!) und belegen die erste Pizza nicht auf dem Blech, sondern auf dem Holzschieber.
Das Ding ist zwar vergleichsweise winzig, dafür ist die erste Pizza auch nach 6 Minuten fertig und wirklich supergut.
Dann der Vergleich: gleicher Teig, gleicher Belag aufs kalte Blech. Gibt auch ne gute Pizza, am Foto ist geschmackliche Unterschied nicht zu sehen,
beide Pizzen sind auch von unten her schön gebräunt und knusprig,
aber die Backsteinpizza schmeckt original wie aus guten Öfen der besten Pizzerias.
Bei diesem Geschmacksunterschied und der Tatsache, dass so eine Pizza gerade 6 Minuten braucht (bei 280 Grad) führt bei uns zum Umdenken: Wenn viele Leute kommen, wird halt nicht einmal, sondern oft Pizza gebacken. Die Gäste können selbst belegen und eine kleinere aber feinere Pizza genießen.
Hatte irgendwannmal behauptet, dass in unserer Küche alles drin ist, was wir brauchen, aber der Pizzastein wird schon noch Platz finden. Achso, für die Ausstellung muss ich dann wohl einen neuen bestellen ..
Nachtrag: Bei Pizza oder Flammkuchen stelle ich immer die "Feuchtereduktion" ein, das macht alles noch knuspriger, weil der Ofen die Feuchtigkeit nach Außen abgibt, statt sie - wie zum Beispiel beim Braten oder Brotbacken - im Ofen zu halten. Wie immer, kann man in unseren Ausstellungsküchen alles ausprobieren, wer Lust zum Küchen- und Gerätestest hat, ruft einfach kurz an.
Klingt interessant, kann man den Backstein auch in anderen Öfen einsetzen?
Kommentiert von: herbert | 20. Dezember 08 um 15:47
Ich gebe es ungern zu, aber ich befürchte, der Stein funktioniert auch in artfremden Nichtmieleöfen, sofern sie denn die 280 Grad schaffen. Aber vermutlich wird auch bei 250 Grad ´ne Pizza draus. Nachdem er im Vergleich zu den Rosten auch ziemlich klein ist, gibt es wohl auch kein Platzproblem.
Kommentiert von: herwig Danzer | 21. Dezember 08 um 11:21
Wie sieht es denn mit dem Reinigen des Steins aus? Bei mir ist seit gut 3,5 Jahren ein Schamott-Backstein im Einsatz. Auch wenn es den Backergebnissen keinen Abbruch tut - er sieht nicht mehr sehr schön aus, denn wirklich reinigen kann man ihn nicht. Ist der Miele-Backstein eine lackierte Tonplatte?
Kommentiert von: Claudia | 04. Januar 09 um 13:24
Ja Claudia, der Schamott-Stein ist glasiert (nicht lackiert) und lässt sich reinigen. Allerdings sind 280 Grad schon ne harte Nuss, wenn die Tomatensoße samt Käse überläuft. Aber mit unserem Lieblingsprodukt "O-Fix-C Spezialreiniger für Glaskeramik Kochflächen" kriegt man ihn wieder richtig appetitlich hin. Nachdem ich den Stein verliehen hatte, habe ich gestern einfach ein Stück Mustergranit aus unserer Ausstellung getestet. Hat vernünftig funktioniert, aber nur für den einmaligen Einsatz. Das Ding sieht jetzt furchtbar aus und lässt sich überhaupt nicht reinigen. Ganz davon abgesehen erkennt man, wie praktisch die hintere Kante beim Reinlegen und Rausholen der Pizza ist.
Kommentiert von: herwig Danzer | 05. Januar 09 um 09:57
Hallo, habe einen neuen Miele Herd mit Pizzabackstein, nun steht in der Beschreibung, dass die Einzugslaufschienen für die Backbleche bei hohen Temperaturen Schaden nehmen, muss ich die nun jedesmal beim Pizzabacken herausnehmen?
Kommentiert von: Norbert | 09. September 11 um 18:00
Ich lass sie immer drin, schlimmstenfalls müssen sie irgendwann mal nachgefettet werden und sind nicht mehr ganz so hübsch, wie am ersten Tag.
Kommentiert von: herwig Danzer | 09. September 11 um 18:28