von Alice Niklaus
Fantasien werden abgerufen bei der Bezeichnung Mühlschlag. Eine Mühle im Wald, an einem Bach, das Mühlrad dreht sich und schlägt - aber was wird angetrieben?
Der Engelthaler Mühlschlag-Anger liegt am Rand des Engelthaler Forstes südwestlich des Dorfes, so ungefähr zwischen Peuerling und Hallershof. Der Weg dahin ist voller Überraschungen. Wenn wir nach Nordosten blicken, können wir die wuchtigen Eichen des Schiessangers gerade noch ausmachen, oberhalb der Frankenalb-Klinik steht der Hersbrucker Anger und dazwischen der Kessel-Anger.
Rechts der Höllbach - meine Taufe, einen anderen Namen habe ich auf der Karte nicht gefunden - links eine gepflegte Wiese. Die Oktobernachmittagssonne belichtet sanft den Vorhof zum Hutanger.
Beim Gehen kehren meine Gedanken zurück zur Frage ob hier das Mühlrad vor Zeiten eine Getreidemühle, eine Sägerei oder vielleicht einen Stromerzeuger angetrieben hat. Wie dem auch sei, wichtig ist mir im Moment ein silbernes Gewuschel am Boden, das ich unbedingt fotografieren will.
Plötzlich stehe ich vor einem Weiher, unerwartet, überrascht und erfreut. Die Spiegelung im ruhigen Wasser ist vollkommen. Gleich dahinter steht der Mühlschlaganger.
Er wird auf der Seite des Forsts von Bach und Wald begrenzt, gegenüber zur Wiese hin ist er offen. Die Bäume stehen weit auseinander und können sich wohlig ausbreiten. Luftig ist es hier und gastfreundlich.
Zur Hutanger-Google-Map: hier klicken!
Nachtrag: Ich erfahre soeben von Rainer Wölfel, dass es unten im Tal immer noch eine Mühle gibt, deshalb der Name Mühlschlaganger. Was sie produziert, weiss ich aber immer noch nicht, muss mal nachschauen!
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