Der Samstag war der Baufrauen und –Herrentag
Geht schon mit der umstrittenen (na gut, eigentlich falschen) Schreibweise los. Wir verwenden ja die alte Rechtschreibung, und die neue und viele eigene Kreationen. Vor allem aus eigener, aber auch aus der Erfahrung vieler Kunden weiß ich, dass die Baufrau oft wichtiger ist, als der Herr, deswegen die Umdrehung des Begriffs zu Baufrauen und –Herren.. Als der Herr dann aber korrekt so klein wie herwig geschrieben wurde, hat das Schriftbild wieder blöd ausgesehen. Egal, die Botschaft kam an und es waren für einen sonst eher schwierigen Samstag erstaunlich viele Menschen beiderlei Geschlechts da und sie kamen tatsächlich, weil sie wussten, dass heute der Tag der detaillierten Information ist. Sogar die Vorträge waren fast ausnahmslos gut besucht (außer meinem eigenen), auch wenn die Referenten die angepeilte Vortragszeit von 10 Minuten meist überschritten. Aber selbst wer in der Zeit blieb, brauchte dann die volle halbe Stunde, um die vielen Fragen zu beantworten.
Auch bei den Mitgliedern, die ihre Stände im Freien hatten, war durchgehend was los. Sie waren auch mit der Art der Kontakte sehr zufrieden.
Der Sonntag – Tag der Metropolregion
Dass pünktlich um 11:00 Uhr schon alle Stühle in der aufgebauten Zuhörerecke, aber auch alle anderen Stühle in der Halle voll waren, hätten wir nie gedacht. Landrat Armin Kroder erklärte noch mal die Idee der Aufzugsreden und Rainer Wölfel vom Naturschutzzentrum kommentierte mit Michael Müller von der FBG und mir nach dem Einführungsfilm vom bayerischen Rundfunk (Ulrich Detsch für die Abendschau) den Bilderbogen des Initiativkreises. Nach den 20 Minuten Vorstellung der Gruppe und deren Geschichte kam der eigentliche Hauptvortrag von Dirk von Vopelius, der den so wichtigen Blick über den Tellerrand beitrug.
Metropolregion als Marke
Der Initiativkreis wollte anlässlich seines 10-ten Geburtstags nicht nur das Holz aus der Hersbrucker Alb zum Thema machen, sondern auch die Zusammenarbeit in Netzwerken an sich. Ein echter Volltreffer auf der Suche nach dem passenden Partner war die Metropolregion Nürnberg, weil auch sie ein Zusammenschluss von Städten und Gemeinden ist, die – wie der Initiativkreis – gemeinsam mehr zu erreichen suchen, als alleine. Um das zu dokumentieren, schien uns der Sprecher der Metropolregion am geeignetesten, der die Entstehung und Schaffung der „Marke“ Metroplregion humorvoll darstellte. Dabei war nur das vordergründige Thema die Werbung für die Metropolregion, viel interessanter fand ich persönlich die Geschichten, durch welche Verquickungen Kampagnen entwickelt wurden, die letztlich ohne Etat entstanden, die aber im Vergleich mit den anderen Metropolregionen extrem erfolgreich waren. Jedenfalls erwarteten manche den Vortrag eher skeptisch, waren danach aber dankbar, für die vielen Informationen, die er außerhalb der fränkischen Holzgeschichte bot.
Der Wunsch kam von der Metropolregion, die am Sonntag sogar noch sparsamer vertreten war, als beim Weltrestaurant am Freitag, für das wir extra die Metropolregion als Thema einfügten. Aber ist egal, die Problemlösung, die wir anboten, hatte Charme und Unterhaltungswert und das in der kurzen Zeit. Je drei Minuten hatte jedes Mitglied um die Arbeit seines Betriebs für den Initiativkreis vorzustellen und diese Reduktion wäre vermutlich für fast alle Referate hilfreich.
Die Verpflegung
Nachdem unser Dreamteam schon am Freitag wie wahnsinnig aufgekocht hat, haben wir die Verpflegung des Wochenendes zum größten Teil vertrauensvoll in die Heimat auf´m Teller-Hände von Peter Eberhard vom Grünen Baum Kühnhofen gelegt. Der versorgte uns mit köstlichen Gulasch, das wir in kolossaler Bandbreite mit Brot oder mit Nudeln anboten. Außerdem gab´s noch die Suppe aus den Schnitzkartoffelresten von Kartoffeln und Roter Beete vom Freitag, die Helga gekocht hatte. Eine sprachliche Leistung, auf die wir – die sonst eher als textlastig bezeichnet werden – besonders stolz sind, war die Speisekarte:
Essen 5€
Trinken 1,50€
betraf alle Getränke der Lammsbräu und beinhaltete beim Essen auch das Sattwerden mittels Nachschlag. Wir hatten den Eindruck, dass die Gäste mit dem zwar kleinen, aber liebevollen Angebot kein Problem hatten.
Fazit
Samstag und Sonntag brachten mehr Besucher, als wir erwatet hatten, das zweistündige "Politikprogramm" am Sonntag beschrieben sogar sehr kritische Gäste als kurzweilig und interessant und sogar Politiker bedankten sich für viele Informationen in kurzer Zeit. Wir vermuten, dass wir die erste Initative sind, die den offiziellen Segen des Landrats erhielt (siehe Foto):
Sehr angenehm war auch, das sich die Presse und das Radio unseres Themas annahm. Nina hat einen Pressespiegel erstellt, dem noch die MP3s vom BR angefügt werden.
haha fein :D
Die "Baufrauen"
Nichts für ungut aber ich finde das leider nicht im Wörterbuch... Hier gibts immernoch nur den Bauherr. http://de.pons.eu/deutsche-rechtschreibung/Bauherr
aber trotzdem als geste mehr als angebracht, evtl schlagt ihr das ja mal als neuen Eintrag vor?
Kommentiert von: Pauli | 11. Mai 10 um 11:14
@Pauli: wir verwenden zum Beispiel die alte Rechtschreibung und die Neue und auch eigene Kreationen. So gesehen werden wir auch Wörter verwenden, die normlerweise niemand nachschlagen wird, weil sie sich - zumindest aus unserer Erfahrung - von selbst erklären. Wenn Dir aber der Eintrag wichtig wäre, würden wir uns freuen, wenn Du ihn einbringen würdest. Er würde bei vielen unserer Kunden (und mir selbst) die Realität beschreiben.
Kommentiert von: herwig Danzer | 12. Mai 10 um 21:18