von Alice Niklaus
Wir bleiben ein wenig länger auf der Strasse nach Kruppach, als beim "Kessel-Anger" beschrieben. Bei der ersten Abzweigung eines Feldwegs links hinunter zur Brücke biegen wir ein, überqueren den Bach und steigen über die Wiese auf. Da wo der Greifvogel seine Kreise zieht (Foto vergrössern) liegt der Kesselanger. Die Schäfchen sind nicht auf der Wiese, sondern für einmal am Himmel!
Ein Blick in den Wald bringt uns wieder zum Staunen: auf den Engelthaler Anger stehen die schönsten Eichen, die ich bis jetzt gesehen habe! Um sie in ihrer ganzen Grösse und Ausdehnung zu erfassen reichen meine Mittel nicht aus. Ich gehe wieder aus dem Wald hinaus und lasse die Kronen der Eichen hinter dem bunten Nussbaum auf mich wirken.
Die topographische Karte zeigt, dass oberhalb des vor uns liegenden Hangs ein Pfad verläuft. Auf dem Weg dorthin wate ich durch eine Brennesselwiese. Tausende von Nesselpflanzen stehen hier dicht beieinander. Glücklicherweise sind sie erst wadenhoch. Weiter oben treffe ich dann noch auf eine Urpflanze, den Schachtelhalm. Ich bin gespannt, wie schnell sich diese Sporenpflanze hier vermehrt.
Der Wald nimmt uns auf und weckt Erinnerungen an einen gotischen Dom. Links und rechts alte Bäume, die keinen Blick zum Himmel mehr zulassen, aber ganz vorn erwartet uns das Licht des frühen Nachmittags.
Vor ein paar Tagen bin ich durch den Schiess-Anger gegangen. Auf der anderen Seite des Tals sehen wir ihn. Der Hügel oberhalb heisse "Kaiser Karl", behauptet Waldemar. Nachdem eine Strasse in Engelthal den gleichen Namen trägt, wird er wohl Recht haben.
Neben dem Weg fliesst ein plaudernes Bächlein vom Berg herunter. bescheiden und unauffällig. Und doch ist es eine kleine Sensation, denn das Wasser ist so sauber, dass man versucht ist, davon zu trinken.
Es steht noch ein Besuch an. Eile mit Weile ist vorbei, ein schneller Schritt angesagt. Zum Dorf zurück, über die Kruppach-Brücke, die Kapelle bleibt links und die Kirche rechts liegen.
Ziel ist der Gemischtwarenladen von Frau Schunk, wo wir genüsslich einkaufen und Kontakt herstellen, den wir bei der nächsten Gelegenheit erweitern werden.
Zur Hutanger-Google-Map: hier klicken
Und auch bei Frau Schunk gibt es bald (ab Anfang November) den neuen Hutanger-Kalender! Wohl auch wieder bei den Moebelmachern, nehm ich an.
Leider zwingen mich die Messe-Jobs derzeit in die Hallen, statt auf die Anger. Bei diesem goldenen Oktober traurig für die Seele, aber gut für den Geldbeutel. Is ja auch was. (Na ja, ein bisschen war ich schon unterwegs) ;-)
Thomas Geiger
Kommentiert von: Thomas Geiger | 16. Oktober 08 um 21:48
Thomas, das ist mal eine sympathische Vernetzung! Freue mich.
Kommentiert von: Alice Niklaus | 19. Oktober 08 um 18:56