Während der Hansgörgl-Pfingstfeiertage war ich beim Schreiben der Submissionsangebote wieder hin- und hergerissen: Kann eine geheime, schriftliche Versteigerung für Massivholzmöbel und Accessoires überhaupt funktionieren, noch dazu, wenn es die erste auf der Welt ist? Zufällig haben wir für einige Produkte , wie den Fernsehrolli sogar noch Profifotos von Peter Jirmann jun. und seiner Freundin Katarina, allerdings eher künstlerischer, bzw erotischer Natur, aber wird das ankommen?
Klar gibt es in der Zwischenzeit eine (Sub-) Kultur der Versteigerung vor allem im Internet aber die Submission (nach dem Vorbild der Holzversteigerung siehe wikipedia)) ist etwas ganz anderes. Nicht das häufig infantil-debil-gierige "Ebay-drei-zwei-eins-meins," sondern eine Vernunftsentscheidung ist die Grundidee:"diese Summe wäre mir das Produkt wert, wenn es jemand anderes noch mehr wert ist, sei es ihm gegönnt." Sie soll unsere Holz- und Möbelsubmissionen beherrschen. Denn so fair läuft es bei der schriftlich geheimen Holzversteigerung ab: ein Stamm aus Elsbeere ist einem Profi-Furniereinkäufer mehr wert, als wir mit dem fertigen Möbel daraus erzielen könnten, aber er schneidet daraus eben 0,7 mm dünne Furniere, die ihm auf eklige Spanplatten geklebt ein vielfaches des Einsatz zurückbringen. Hey das ist völlig o.k.!
Es gibt nur sehr wenige Stämme, die die absoluten Fachleute als so wertvoll identifizieren und die anderen Elsbeeren bekommen wir manchmal sogar für ein paar Euro unter dem fairen Preis, aber hier geht es um eine traditionelle Beschaffungstechnik, die wir für erhaltenswert erachten. Auch wenn der direkte Weg "für den Baum zahl ich Dir diese Summe" manchmal wesentlich weniger Aufwand und mehr Ertrag bringen würde. Trotzdem scheint sich diese Methode zu bewähren und beide Seiten - Waldbauern und Holzeinkäufer - sehen immer wieder einen Vorteil darin, also wollen wir auch unseren Kunden erklären, wie sowas funktioniert.
Also packen wir wertvolle Dinge in unser Submissionsangebot (wie einen Jori Sessel, viele Stühle und Einzelmöbel) um eine gewisse Bandbreite zu bieten, setzen das Mindestangebot sehr preiswert an, in der Hoffnung, es für dieses Geld nicht hergeben zu müssen, oder zumindest nicht alle Dinge. Anders als bei Ebay kann man aber nicht beobachten, ob andere Menschen auch bieten und vor allem in welcher Höhe, denn jedes Gebot bleibt geheim und wird erst nach den Feiertagen geöffnet. Und wir können auch nicht einschätzen, ob mehr Angebote die Aktion attraktiver oder abschreckender weil verwirrender machen würden. Es ist also ein nicht ganz unaufwändiges Experiment, das sicher nur dann wiederholt wird, wenn es wenigstens einige unserer Kunden glücklich und uns nicht völlig unglücklich gemacht hat.
Aber vielleicht gehört es auch zu unserer Tradition Dinge auszuprobieren ohne zu wissen was rauskommt. Denn die ganze Jubiläumsveranstaltung unter dem Motto der "Bezahlung nach eigener Einschätzung" laufen zu lassen, hat schon wenige Gastronome begeistert, andere ruiniert. Wir sind also weiterhin sehr gespannt und hoffen auf möglichst viele aussagekräftige Anmeldungen, auf dass wir uns auf den Ansturm oder die gähnende Leere einstellen können.
Wird es uns gelingen, die Unterschiede zwischen Ebay und Holzsubission zu vermitteln oder glauben die Leute eher, dass wir jetzt auch schon den Glückskauf mit wenig Sinn für Verstand setzen. Ist ein Spagat zwischen schriftlich geheimer Versteigerung (mit Sofortkaufoption vor Ort in Unterkrumbach) und dem Ebaygedönse überhaupt noch möglich? Wir werden darüber offen und schonungslos berichten.
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Hi ,
meldet euch mal, bei mir, damit ich das mal bekannt machen kann auf meiner Webseite, damit möglichst viele Leute bei der Submission mitmachen und mal sehen das man nicht nur bei eBay schöne Versteigerungen gibt. die Idee ist super, das wird ein Erfolg, wenn es den Bekannt wird im ganzen Land.(wenn ihr das überhaupt möchtet)
MfG
Michael finger
Holztechniker
Kommentiert von: Michael Finger | 14. Mai 08 um 11:41
Klar möchten wir, dass es bekannt wird, schadet (meist) ja nix. Was ursprünglich nur für unsere Besucher des Jubiläums gedacht war, könnte ja auch für andere ganz nett sein. Ist ja eher eine pädagogische Maßnahme um die Holzsubmission zu erklären, als die Hoffnung auf viel Geld aber vielleicht gerade deshalb ...
Freue mich auf Deine Hilfe
herwig
Kommentiert von: herwig Danzer | 14. Mai 08 um 19:19