Eigentlich weiß es ja jeder. Wenn Möbelhäuser in großen Prospekten mit Rabatten werben, wurde (meist) vorher der Preis angehoben. Leider ist das nicht immer ganz leicht nachzuweisen, aber bei Möbel Höffner hat eine Lehrerin ihre Erlebnisse an eine Verbraucherzentrale geschickt, die das ganze durchgeboxt hat. Wer den Artikel darüber im Abendblatt liest, versteht dann auch, warum "unserer seriösen Marken" wie zum Beispiel Jori, bei den Rabatten immer ausgenommen sind. Aktionsrabatte beziehen sich bei denselben immer auf den tatsächlichen Verkaufspreis.
Komisch eigentlich, dass wir glauben uns rechtfertigen zu müssen, weil andere im Möbelhandel nachweislich betrügen.
Aber: würden die Leute nicht scharenweise hinrennen und mit Freude kaufen, weil es vermeintlich billiger ist, gäbe es keinen Grund für diese Praktiken. Henne oder Ei?
Tja, so ist das halt. Manche Menschen gieren ja förmlich danach, betrogen zu werden.
Wichtig ist beim Kauf oft nicht der billige Preis an sich, sondern die Verlockung etwas billiger bekommen zu haben als Andere. Denken scheidet da oft aus ...
Aber besagtes Möbelhaus hat ja schließlich Besserung gelobt. Dafür haben sie für ihre neue Münchner Filiale einen Haufen Werbebriefe verschickt.
Wo sie meine Adresse dafür gekauft haben, weis ich nicht. Ich werde jedenfalls einen großen Bogen um den Laden machen.
Gerhard Zirkel
Kommentiert von: Gerhard Zirkel | 23. Februar 08 um 19:27