Zugegeben, das Wort "Stehapplaus" klingt doof und für diese weltweit zusammengereiste Gruppe (Paris, New York, London) mit Treffpunkt Unterkrumbach wäre es noch dööfer auf Anglizismen zu verzichten, passendere Hispanismen (gibt´s die?) kenn ich leider keine. Die acht Jungs waren einfach sooo gut, dass das komplette Publikum (311 offiziell an der Zahl plus jede Menge Teilnehmer am fulminanten Hersbrucker Gitarrenfestival und ein paar Späteintreffer wie Conny und Bernd oder Thomas und Christl) sofort und fast gleichzeitig nach der letzten Nummer aufsprang.
Die 37 Minuten Verspätung der Musiker waren ganz schnell vergessen, Brigitta Stöber war das erste Mal in der Rolle, ein Grusswort so lange wie möglich ausdehnen zu müssen und wir haben ziemlich viel über das "Setzen Sie sich" -Materialbild von Prof Ingo Klöcker erzählt. Aber der schon leicht zu spürende Unmut war nach den ersten zwölf Takten verschwunden, als man merkte, dass hier "Weltklassemusiker mit Freude Musik machen" (Dr. Jörg Hahn, Geschäftsführer des Vereins Metropolregion Nürnberg e.V. der nur privat anwesend war, hätten wir gewußt, dass wir die Grußworte ausdehnen müssen, hätten wir Ihn natürlich auch ausführlich öffiziell begrüßt.)
Hier ein kurzes Video mit Geiger und Gitarrist ein längeres kommt nach, sobald es Google freigeschlatet hat (weil 170 MB).:
Jedes Jahr denken wir, au weia, das kann man beim nächsten Mal wohl nicht mehr besser machen (musikalisch, organisatorisch gibt´s immer Verbesserungsmöglichkeiten), aber dann sind wir jedes Mal wieder total platt und glücklich, dass wir soooo tolle Leute in unserer Unterkrumbacher Küche hatten, deren größten Wunsch, einen Zollstock mit Möbelmacheraufdruck, wir mit überschaubaren Kosten gerne erfüllten.
Apropos Kosten. Die Jungs kamen aus der ganzen Welt, wie schaffen es die Organisatoren des Hersbrucker Gitarrenfestivals diese Spitzenmusiker nach Unterkrumbach zu holen, das ist ja auch nicht ganz billig?
Die attraktive Antwort heißt Gloria Carnevalli (steht im Möbelmacher Backstagebereich vor dem Damenklo im schwaren Kleid neben dem Fotografen), denn sie hat als venezolanische Kulturattache die besten Musiker Venezuelas zusammengebracht, und dazu auch ein wenig Geld ihrer Londoner Botschaft ausgegeben. Für diesen Abend und vielleicht auf für den Fortbestand dieser genialen Truppe, müsste man ihr eigentlich ein kleines Denkmälchen bauen, andererseit ist die erwartete CD ja so was ähnliches, was man auch noch hören kann..
Großer Dank an die Neumarkter Lammsbräu, die uns mit unserer Messestands-Zapfanlage ausrüstete, wodurch wir ganz vielen Menschen den Geschmack des Biobiers in Pils und URstoffqualität näher bringen konnten (und außerdem den Caterer Bobby Deinzer glücklich, dem das erste mal im Gitarrenfestivalleben so viel Bier abgekauft wurde, dass wir mit unserer Anlage aushelfen konnten. Ein ausgesprochen attraktives venezolanisches Mädel rief uns auf den Balkon den Satz der neunten Unterkrumbacher Werkstatt-Tage zu:
"Das Bier schmeckt gut, aber wo ist die Straße?" (Aber alle trafen sich wohlbehalten im Cafe Bauer).
Und die non-Alkoholics bekamen Saps Lemmon, was ich auch öfter trank, denn so ne eigene Zapfanlage ist ja auch nicht ungefährlich.
Danke für die tollen Fotos von Thomas Geiger in diesem Beitrag, den die Musiker schon lange vor mir entdeckten und ich mich immer fragte, wo die denn Fotos im Internet finden können? Natürlich im Nachhaltigkeitsweblog, in dem Thomas seine regionalen Themen unterbringt, alles andere finden Fotofreaks im Photopoolblog.
Last und not least bedanken wir uns bei den ganz vielen netten Kunden, die uns das ganze Wochenende besucht haben. In entspannter Atmosphäre konnten wir zusammen ein Pilschen trinken, die gesunden Kartoffelchips des Tepan Yakis genießen und die Jori Polstermöbel testen. Schee war´s und Danke für den Besuch.(Gästebucheintrag von Gudrun Wojnar am 21.August)
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