Auf den ersten 34 Seiten erklärt der Autor was ein Sprachwitz ist. Nachdem ich mal Germanistik studiert hatte war das ein schöner Spaziergang in die Vergangenheit, gleichzeitig aber auch die Bestätigung meiner damaligen Orientierung zur Didaktik. Mich interessierte brennend, wie man mithilfe der Fachwissenschaft Jugendlichen ein besseres Deutsch beibringen kann, aber weniger die zugegeben sehr schwierige Definition von Dingen, die jeder Mensch schon begriffen hat. Gauger ist kein Didaktiker eher der Fachwissenschaftler. Er erklärt den Sprachwitz eindrucksvoll germanistisch und danach stellt er einige seiner Favoriten auf den nächsten 110 Seiten vor.
Kommt ein Grieche in die Bank. "Ich möchte ein Gyroskonto eröffnen." Sagt der Banker: "Das ist bei uns nicht Ouzo."
Nein, Sprachwitze sind keine Brüller oder Schenkelklopfer, wollen das auch gar nicht sein. Sie sind der leicht-fertige (auch dieses Wort könnte als ein solcher interpretiert werden) Umgang mit der Sprache und das sogar in vielen Sprachen. Vor allem für die Fremdsprachenabteilung im Buch, sollte man ein Übersetzungsbüro zur Hand haben, oder selbst multilingual veranlagt, denn die Erklärungen des Autors reichen zumindest bei mir nur selten zum Verständnis. Aber gut, vielleicht ist es ja gerade deshalb ein gutes Buch, weil ich nur wenig davon verstehe. Aber vielleicht ist es mir auch nur einfach über den Berg gewachsen. Sicher werden im nächsten Kalender der Möbelmacher einige Funmerkungen (!) zu finden sein, der Druckdampfgarer von Miele bekommt den Spitznamen Garibaldi und vor allem das Zitat aus der uns branchenverwandten Ikea-Ecke, das man auch für das Buch verwenden kann: "Lass diesen Elch an mir vorüberziehen."
Einen ganz alten aber wunderschönen hab' ich noch gefunden: Kommt ein Frosch in den Milchladen. Fragt die Verkäuferin: "Was hätten Sie gerne?" Sagt der Frosch: "Quak."
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