Nein, keine Panik, die Blogger haben gegen Apple ja (vorläufig) gewonnen. Das kalifonische Gericht entschied, dass Blogger und Online Journalisten ebenso unter dem Schutz der
Pressefreiheit stehen wie ihre Kollegen bei traditionellen Medien. Sie müssen ihre Informanten also nicht preisgeben und dürfen auf Staatsempfängen weiterhin mit zerrissenen Jeans rumlaufen, um was sie viele der ZwangsAnzugträger immer beneiden. Hier kann man diese Geschichte bei PR-Pressetext nachlesen.
Da sind unsere Probleme gottseidank sehr beschieden. Eine Autorin für Credtreform fragt per Email an, klaro, ist ja kein Problem die nicht gerade hochtrabenden Fragen nach dem Start des Weblogs, dem Grund dafür, möglichen Problemen usw. zu beantworten und ein wenig hofft man ja auch auf die Steigerung des Bekanntheitsgrades. Nach dem Lesen der Antworten denke ich mir, das wäre doch eigentlich auch als Zwischenbilanz für unsere Blogleser interessant und maile der Autorin, dass ich meine Antworten ins Blog stellen werde. Gesagt getan, ganz viele Wochen später erreicht mich eine nicht gerade freundschaftliche Mail ihrer Chefin, ich solle das rausnehmen, worauf ich nach mail-hin-und-her einfach anrufe und mir das erklären lassen will. Die Erklärung funktioniert vielleicht grade noch juristisch (habe schwer in meinem Politistudium über Presserecht kramen müssen) moralisch bzw. nach gesundem Menschenverstand halte ich es einfach für überzogen. Oder liege ich da daneben?
Vor ein paar Tagen erscheint die Creditreform, der übliche Artikel über Blogs, wie er halt grade überall erscheint, aber weil nun mal die Möbelmacher drin sind, würde ich wieder gerne was drüber schreiben. Wieder Fehlanzeige, der Artikel steht nirgends im Netz und wir dürfen ihn auch nicht reinstellen. Komisch ist auch, dass sich alle anderen Autoren bisher immer gefreut haben, wenn über ihre Arbeit berichtet wurde, von der brand eins (mein Lieblingsmagazin) bis zur Hersbrucker Zeitung (nicht nur lokal nahestehend).
Nicht, dass die Geschichte irgendwie wichtig wäre, grade im Vergleich zu den wirklichen Problemen, die die Apple-Blogger haben, aber ein wenig wundere ich mich schon, dass es Journalisten gibt, die mit den neuen Gegebenheiten offensichtlich noch nicht zurechtkommen. Oder ist es andersrum und ich blicke hier nicht durch? Veileicht kommt ja mal ne Abmahnung, da kann man immer was draus lernen.
Hier jetzt noch die Antworten vom 13. Februar, für die Fragen habe ich leider kein Urheberrecht, die müssen Sie sich dazudenken, aber das schaffen Sie:
Ist bei einem Weblog nicht so waaahnsinnig schwer das rauszufinden, aber es ist natürlich weniger Aufwand, wenn der Blogger die Infos bündelt. Blog seit Mai 2005.
Will unseren Kunden zeigen, was wir wann, mit wem, warum tun, wie wir uns mit den Themen Einrichten und Nachhaltigkeit beschäftigen. Würde gerne von den Kunden erfahren, wie sie diese Informationen wahrnehmen, was, wen, wann interessiert und wie oft. Wenn wir damit unsere Kunden in ihrer Entscheidung für die Küche oder die Einrichtung von uns bestärken können, ist das gut, wenn wir damit auch Neukunden gewinnen können, ist es sogar noch besser. Beides trifft jetzt schon zu, aber noch nicht so, dass man den Aufwand schon gegenrechnen könnte.
Pro ausführlichem Artikel kann man schon ´ne Stunde rechnen, je nachdem, ob man Fotos noch bearbeitet, oder sich auf den unendlichen Recherchen im Netz verliert.
Meinen Newsletter kann ich niemals so mit Informationen zupflastern, wie man sich im Weblog auslassen kann, außerdem kann ich von ihm aus ins Weblog verlinken, aber ich erreiche damit immer nur die knapp 3000 Kunden, die unseren Newsletter abonniert haben. Das Weblog erreicht auch die Nichtkunden, insbesondere, wenn es bei Google halbwegs vernünftig dasteht (unser Nachhaltigkeitsblog hat beim Google Ranking eine nicht ganz schlechte 5 von 10). (Anm.:in der Zwischenzeit 6)
Eine nachhaltig wirtschaftende Schreinerei (noch dazu als GmbH) in der ständig die Kunden durch die Werkstatt und das regionale Musterhaus gehen, sollte nicht so viele Betriebsgeheimnisse haben. Eine offene Tür und ein offenes Ohr für die Kunden sind Vorraussetzung für ein Weblog, denn wer sich dem Dialog nicht stellt, wird am Blog keine Freude haben. Den Zeitaufwand sollte man nicht unterschätzen, wobei der sich innerhalb der "normalen" PR-Arbeit auch ein wenig verlagert, aber auch Synergien schafft. Aber das ist wie bei jeder Marketingarbeit. Für uns zählt vor allem die Glaubwürdigkeit unseres Konzepts der regionalen Wirtschaftskreisläufe zur Motivation des Bloggens, der Hoffnung auf das schnelle Geld durch das Weblog sollte man nicht erliegen. Langfristig aber ...
Also hoffen wir mal, dass das wieder ein feiner Artikel über Corporate Blogs wird und denselben möglichst viele neue Stammleser und -Kunden bringt, wobei in der Massivholzschreinerei ja immer alle (Baum-)"Stamm"-Kunden sind.
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