Hätt ja nicht gedacht, dass mir sowas passieren wird: Als Umweltbotschafter Bayerns musste ich die offiziellen Grüße der bayerischen Staatsregierung überbringen. Aber für Michael Heidrich hab ichs gerne gemacht, denn er ist einer der wenigen Umweltbotschafterkollegen, die ebenfalls aus der Ökoszene kommen. Außerdem ist er ein netter und erfolgreicher Kerl, der mit seinem Kompagnon Oliver Spiller die Firma Rosegardens in Nürnberg in der Sterngasse betreibt (neben seiner Schlosserfirma mit 20 Mitarbeitern). So ein Laden, in dem es alles zum Thema Rosen und viel mehr gibt, nichts davon braucht man wirklich und trotzdem kauft man ein, weils dort so schön ist. Es war ein ganz interessaanter Vormittag, den auch die Presse gebührend würdigte, deshalb hier der Artikel von Franz-Martin Engesser mit seinem Bild von Michales homepage und meinen eigenen Bildern. Wer auf das nächste Fenster klickt findet dann auch noch meine Rede, in der ich mich freue, dass die Regierung wenigstens ein paar echte Pioniere der Bioszene ernst nimmt. Wir haben ihm ein fränksiches Albfeuer in Folie verpackt geschenkt, weil er ja die Verpackungsmaterialienb für seinen florierenden Onlinehandel ausschließlich mit wiederverwendeter Verpackung organisiert.
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Nordbayern Infonet von Franz-Martin Engesser, 29.11.2005:
Jeder kann seinen Teil leisten
Nürnberg – „Rosegardens“ in der Nürnberger Innenstadt wurde vom Umweltpakt Bayern
ausgezeichnet.
Als erstes inhabergeführtes Einzelhandelsgeschäft in Nürnberg bekam es die entsprechende Teilnehmerurkunde überreicht. Der Laden verkauft Körperpflegeprodukte, aber auch
ausgesuchte Lebensmittel aus England und ist mit seiner Produktpalette in Deutschland einzigartig. Der Umweltpakt Bayern ist eine Vereinbarung zwischen der Bayerischen Wirtschaft und der Staatsregierung zum Umweltschutz.
Roland Fleck, Wirtschaftsreferent der Stadt
Nürnberg, (m.) überreichte die Teilnehmerurkunde des Umweltpaktes Bayern
an Michael Heidrich (l.) und Oliver Spiller von Rosegardens.
Foto: Franz-Martin Engeser
Herwig Danzer, Botschafter des Umweltpaktes
Bayern, (r.) überreicht ein Fränkisches Albfeuer
als Zeichen der Anerkennung an Michael
Heidrich
Die Gesellschafter von Rosegardens, Michael Heidrich und Oliver Spiller, haben ein innovatives
Konzept entwickelt, mit dem sich im Versandhandel Umweltschutz über die gesetzlichen
Verpflichtungen hinaus bewerkstelligen lässt. Zum Versand von Artikeln über den vor wenigen
Monaten gestarteten Onlineshop von Rosegardens werden keine neuen Verpackungen gekauft,
sondern alte wiederverwertet. Dies betrifft zum einen Kartonagen, aber auch Styroporchips,
Luftpolsterfolie und anderes. Hierzu werden die Verpackungen wiederverwertet, die vom Großhandel an Rosegardens verschickt werden. Da diese jedoch nie für alle Versandartikel ausreichen würden, ist Rosegardens Partnerschaften mit befreundeten Unternehmen eingegangen. Ein Großteil der zusätzlichen Verpackungen kommt aus der Schlosserei Heidrich, die dem Gesellschafter Michael Heidrich gehört. Aber auch andere Geschäfte, bevorzugt ebenfalls aus der Vorderen Sterngasse, können gereinigte Verpackungsmaterialien bei Rosegardens abgeben – oder gleich abholen lassen. So entsteht für alle Beteiligten auch ein ökonomischer Vorteil, da die „Zulieferer“ ihre Verpackungen nicht teuer entsorgen müssen und Rosegardens keine neuen Verpackungen einkaufen muss.
Roland Fleck, Wirtschaftsreferent der Stadt Nürnberg, überreichte den beiden Gesellschaftern die
Teilnehmerurkunde und stellte die Bedeutung von kleinen Läden für die Stadt heraus: „Durch dieses
spezielle Angebot (von Rosegardens) gewinnt Nürnberg an Attraktivität als Einkaufszentrum in der
Region.“
Herwig Danzer, Botschafter des Umweltpaktes Bayern brachte ein Fränkisches Albfeuer als
Geschenk mit. Er fand besonders bemerkenswert, dass Heidrich nächstes Jahr Vorträge und Seminare halten wird, die es auch anderen Geschäften aus Nürnberg ermöglichen sollen, dem Umweltpakt Bayern beizutreten. Mehr Informationen zum Umweltpakt Bayern gibt es unter www.umweltpakt.bayern.de. Rosegardens
ist im Internet unter www.rosegardens.de zu finden.
fme
29.11.2005 13:16 MEZ
© NORDBAYERN INFONET
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Auf der nächsten Seite ist unsere Rede zu lesen.
Rede anlässlich der Umweltpakturkundenverleihung an Michael Heidrich und Oliver Spiller von Rosegardens
"Sehr geeherte Damen und Herren,
mein Name
ist herwig Danzer und ich bin einer der beiden Geschäftsführer der Möbelmacher
aus Unterkrumbach bei Hersbruck, die vor 2 Jahren von Umweltminister Schnappauf
zum Umweltbotschafter ernannt wurden. In dieser Funktion aber zusätzlich auch
als Freund und Fan von Michael Heidrichs Umweltaktivitäten darf ich Ihnen und
Dir die besten Wünsche und Grüße aus dem Umweltministerium und der bayerischen
Staatsregierung überbringen. (Hätt ja nicht gedacht, dass ich das versprecherfrei rausbring).
Ich kenne
Michael schon seit vielen Jahren als unermüdlichen Sucher nach ökologischen
Verbesserungen und er ist einer der wenigen Umweltbotschafter, die aus der
Ökobewegung kommen. Das können wir leider nicht von allen Teilnehmern am
Umweltpakt behaupten, bei einigen wie zum Beispiel Mac Donald´s und Ikea
mussten wir schon schwer schlucken, aber der Umweltpakt hat das Ziel so viel
wie möglich für die Umwelt zu erreichen und da ist es sicher besser ein paar
alte Vorurteile fallen zu lassen und das Gespräch mit denen zu suchen, die noch
riesige Potentiale an Verbesserungsmöglichkeiten haben.
Da sind
wir bei Michaels Manko:
Mit großen
Verbesserungspotentialen kann Michael als ökologischer Vorreiter schon lange
nicht mehr dienen. Seine Schlosserei hat als erste Europas das Öko-Audit
erhalten (heut Emas), er ist einer der 7 Gründungsbetriebe des QUH
(Qualitätsverband umweltbewusster Handwerksbetriebe). Trotzdem findet er noch
die Nadel im Heuhaufen der ökologischen Perfektionierung.
Rosegardens
hat mit der Idee, bei seinem Online-Versand auf ausschließlich eins zu eins
recycelte Verpackungen zu setzen wieder einmal Grenzen überschritten, die so
nicht als gerade üblich gelten. Zum Einsatz kommen nicht nur die eigenen
erhaltenen Verpackungsmittel wie Kartons, Styroporchips oder Luftpolster. Dies
würden den Bedarf bei weitem nicht decken. Rosegardens hat hier Kooperationen
mit befreundeten Unternehmen geknüpft, die Ihre sonst mühsam zu entsorgenden
Verpacklungsmittel kostenlos weitergeben können. Somit wird der Stoffkreislauf
um eine Verwertungslinie aufgebrochen. Beide Partner dieser Kooperation haben
dadurch Kostenvorteile und somit bewahrheitet sich wieder Heidrichs Wahlspruch:
Ökologie und Ökonomie liegen auf einer Ebene!!
Die Kunden
werden mit jedem Päckchen über dieses System informiert und somit auch zum Mitdenken
angeregt.
Partner in
diesem System können letztendlich aus allen Branchen kommen. So liefern im
Moment schon die Schlosserei Heidrich und einige befreundete Einzelhändler
Packmaterialien sauber sortiert an oder lassen dies abholen. Bei weiter wachsendem
Bedarf werden dann die ebenfalls befreundeten Betriebe des QUH
(Qualitätsverbund umweltbewusster Handwerksbetriebe) und weitere befreundete
Firmen angesprochen. So ist auch für größeren Bedarf ausreichend Material
sichergestellt.
Rosegardens
ist der 1. inhabergeführte Einzelhändler in der Region, wenn nicht sogar
Frankenweit, der durch die Zusage von weit über die gesetzlichen Vorgaben
hinausgehende Umweltschutzleistungen diese Teilnahme-Urkunde erhält.
Diese wird
die Initialzündung für den Umweltpakt im Einzelhandel werden und soll nächstes
Jahr zusammen mit dem Einzelhandelsverband (LBE)
auf viele
weitere, vor allem kleine und mittelständische Einzelhändler übertragen und
fortgeschrieben werden. Dazu bietet er, als Mitinhaber dieses Geschäftes und
auch als Umweltbotschafter Bayerns im nächsten Frühjahr zusammen mit dem LBE
entsprechende Vorträge und Seminare für die Einzelhändler in der Region an.
Als Vertreter der
Handerwerkskammer, der Stadt, der IHK und des LBE werden sie in Zukunft mit immer
mehr mit Menschen zu tun haben, die ökologische Grundsätze aus
gesellschaftlichen, betriebswirtschaftlichen oder anderen wohlkalkulierten
Gründen predigen. In Michael Heidrich haben sie einen der echten Pioniere, die
nicht nur mitlaufen, sonder die den Ökokarren selbst ins Rollen gebracht haben.
Ich freue mich, dass dieses ehrliche Engagement auch durch Ihre Anwesenheit
entsprechend gewürdigt wird und dass die Bayerische Staatsregierung auch ein
paar Echte Ökos aus Überzeugung ins Boot geholt hat. Mit ihm wird das Amt der
Umweltbotschafter und der Umweltpakt Bayern im Ganzen an Glaubwürdigkeit
gewinnen, vor allem im Einzelhandel.
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Artikel über die neuen Umweltbotschafter
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