Es gibt viele Gründe uns für bescheuert zu halten. Einer ist zum Beispiel die Tatsache, dass wir ausgerechnet der kommenden Konkurrenz unsere Marketingstrategie auf die Nase binden. Ca 15 angehende Schreinermeister aus der Garmischer Meisterschule waren mit ihrem engagierten Lehrer auf Exkursion und besuchten uns. Wer mit einem ständigen Tag der offenen Tür wirbt, kann doch bei Schreinern nicht sagen "Wir müssen leider draußen bleiben." Noch dazu, wenn auch ein Kollege aus Hersbruck dabei ist, dessen Eltern selbst schon Möbel von uns haben.
Nur das Gegenteil macht Sinn. Erstens ist der Austausch mit Leuten aus der Schule immer ganz interessant und zweitens konnte ich den Termin gut nutzen, um das Referat über das Möbelmachermarketing für den deutschen Handwerkstag zu testen (es war mal wieder zu lang).
In diesem Referat geht es auch darum, dass 95 % der deutschen Bevölkerung nicht beim Schreiner kaufen. Schreiner sollten sich also nicht untereinander um diese 5 % prügeln, sondern gemeinsam dran arbeiten, dass die 95 % endlich begreifen, dass die Schreiner die besseren Einrichter sind. Und wenn wir für diese Öffentlichkeitsarbeit ein paar junge Leute gewinnen konnten, dann profitieren wir später vielleicht alle mal davon.
Außerdem habe ich als Geschenk ein hübsches Füllerschiffchen aus Nussbaum bekommen und das ist auch mal was Schönes.
Hoffen wir, dass sich der Lehrer bei den nächsten Diskussionen behaupten kann, wenn er steif und fest behauptet, dass der günstigste Preis nicht für alle Menschen das Wichtigste ist.
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